Eier-Mangel – so reagieren jetzt die Supermärkte

Die Vogelgrippe macht Österreich schwer zu schaffen. Nachdem es Anfang November zu Ausbrüchen in mehreren Betrieben in Österreich gekommen war, mussten rund 250.000 Hühner getötet werden.

Seitdem gilt in vielen Teilen von Österreich ein stark erhöhtes Risiko, aufgrund dessen für Geflügelbetriebe, die mehr als 50 Tiere haben, die Stallpflicht gilt. Betroffen sind vor allem Nieder- und Oberösterreich sowie das Burgenland, die Steiermark und Kärnten. Maßnahmen, deren Auswirkungen sich jetzt bemerkbar machen: Hühnereier werden zur Mangelware.

Keine Bio-Eier

Das betrifft vor allem die heimischen Eier in Bio- oder Freilandqualität. "Es ist in ganz Österreich derzeit so, dass es da und dort zu einer verringerten Verfügbarkeit an Eiern, besonders bei Bio-Eiern gibt", heißt es von Spar auf "Heute"-Nachfrage. Darauf weisen auch Schilder bei den Regalen hin: "Aufgrund von Herausforderungen in der landwirtschaftlichen Produktion kommt es derzeit zu Einschränkungen in der Verfügbarkeit von Eiern", ist darauf unter anderem zu lesen. "Dies ist der Vogelgrippe geschuldet, weil die Tiere in manchen Gebieten im Stall bleiben müssen und wenn die Hühner keinen Auslauf haben, dann sind es keine Bio-Eier", erklärt Spar dazu.

Obwohl sich die Handelskette dazu verpflichtet habe, nur Eier aus heimischen Betrieben zu verkaufen, sehe man derzeit dennoch kein wirkliches Problem. "Wir müssen die Eier weiterhin nicht aus anderen Ländern beziehen, denn wir bekommen jeden Tag Eier geliefert und bringen diese sofort zu unseren Märkten." Nur da und dort könne es bei einer Sorte vielleicht einmal zu einer kurzfristigen Ausverkaufssituation kommen. "Eventuell muss man kurz mal auf eine andere Sorte ausweichen."

Eier werden aufgeteilt

Auch bei Hofer wurde zuletzt eine "erhöhte Nachfrage, vor allem nach BIO-Eiern" beobachtet. "Derzeit können temporäre Engpässe nicht ausgeschlossen werden", heißt es. Ebenso kann es bei Rewe zu einer geringeren Verfügbarkeit kommen: "Aktuell kann es generell am Markt in einigen Haltungsklassen zu punktuellen Engpässen kommen. Wir gleichen diese möglichen punktuellen Engpässe so gut als möglich aus, um flächendeckend trotz allem unseren Kund:innen Eier anbieten zu können." Sprich, die punktuellen Engpässe werden durch Lieferungen aus anderen Bundesländern ausgeglichen – wodurch die Regale überall etwas leerer dastehen.

Zuversichtlich ist man bei Lidl: "Trotz einer hohen Eigenversorgung ist die Verfügbarkeit in Österreich aktuell tatsächlich eingeschränkt. Wir sind aber zuversichtlich, dass sich die Lage bis spätestens Ostern erholen wird."