ÖVP-Verfassungsministerin

Edtstadler möchte "Kanzler Kickl" nicht mal aussprechen

Laut Karoline Edtstadler ist Kickl "nichts heilig". Eine künftige Zusammenarbeit schließt sie auch mit einer Grünen-Politikerin aus.

Newsdesk Heute
Edtstadler möchte "Kanzler Kickl" nicht mal aussprechen
FPÖ-Chef Herbert Kickl hat sich als künftiger Regierungspartner disqualifiziert, sagt Verfassungsministerin Karoline Edtstadler.
"Heute"-Montage - Fotos: Sabine Hertel & Reuters

Die Genfer Flüchtlingskonvention gilt als das bedeutendste Abkommen über die Rechte von Flüchtlingen. Es legt unter anderem fest, wer als Geflüchteter gilt. 149 Staaten sind dem Abkommen beigetreten.

ÖVP-Verfassungsministerin Karoline Edtstadler sieht es offenbar als überholt an, wie sie in einem Interview mit dem "Standard" erklärt. "Angesichts der immer größeren und weiteren Fluchtbewegungen ist es legitim, darüber nachzudenken, wie man die Flüchtlingskonvention weiterentwickeln kann, um den Anforderungen unserer Zeit gerecht zu werden", so Edtstadler. Die Konvention zu verändern, gilt als bekannter Vorschlag aus den Reihen der Freiheitlichen.

"Brauchen keine Populisten"

Einen Vergleich mit der FPÖ möchte die Ministerin aber nicht stehen lassen: "Die FPÖ verspricht, keine Ausländer mehr ins Land zu lassen, indem sie internationale Abkommen ignoriert und sich an nichts mehr hält – Recht bricht." Es brauche europäische Lösungen und "keine Populisten, die uns Sand in die Augen streuen", wird Edtstadler zitiert.

Auf die Frage, ob "durch einen Kanzler Kickl Öster­reichs Demokratie in Gefahr" sei, antwortet die Verfassungsministerin: : "Ich will diese Begriffskombination gar nicht wiederholen". Herbert Kickl sei "nichts heilig. Nicht einmal unsere größten Errungenschaften wie Demokratie und Menschenrechte." Mit ihm drohe, dass der Ruf der Nation in Europa und darüber hinaus absolut geschädigt wird.

"Zutiefst verstört"

Als Verfassungsministerin schließe Edtstadler grundsätzlich keine Partei aus. "Ich muss aber sagen, dass ich zutiefst verstört war vom Vorgehen der Klimaschutzministerin, die Ideologie über Recht stellt und dafür auch noch von ihrer Partei beklatscht wird", so die Juristin. Neben Kickl habe sich auch Leonore Gewessler als künftige Regierungspartnerin für die ÖVP-Ministerin disqualifiziert.

Edtstadtler hoffe, dass die Volkspartei bei den Nationalratswahlen genug Stimmen ergattert, um nur mit einer Partei koalieren zu müssen. "Je mehr Partner, desto schwieriger wird es. Konkreter möchte ich mich nicht festlegen", sagt sie. Mit den Grünen habe man viel geschafft, doch "das Beste aus beiden Welten ist abgearbeitet. Punkt.", so Edtstadtler.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • ÖVP-Verfassungsministerin Edtstadler sieht FPÖ-Chef Herbert Kickl als Populisten, dem "nichts heilig" ist
    • Sie schließt eine künftige Koalition mit Kickl und Leonore Gewesler aus
    • Edtstadler hofft, dass die Volkspartei genug Stimmen bei den Nationalratswahlen erhält, um nur mit einer Partei koalieren zu müssen
    red
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