Polizist verletzt

E-Scooter-Bande raubt Passanten aus, feuert Schuss ab!

Drei Jugendliche bedrohten in Wien-Simmering wahllos Passanten, verwendeten sogar eine Gartenschere als Waffe. Sie flüchteten auf E-Scootern– Prozess!

Thomas Peterthalner
E-Scooter-Bande raubt Passanten aus, feuert Schuss ab!
Getty Images (Symbolbild)

Drei Jugendliche (18, 17, 16 Jahre) müssen sich am Donnerstag (21.11.) wegen schweren Raubes und Körperverletzung vor Gericht verantworten. Die Burschen sollen Anfang Oktober Passanten bedroht und beraubt haben, auf E-Scootern geflüchtet sein.

Gartenschere als Waffe

Laut Anklage wollten die Verdächtigen mit Straftaten ihre "triste finanzielle Lage" aufbessern. Am 7. Oktober setzten sie ihren Plan dann in die Tat um. Die Angeklagten trieben sich am späten Abend in Wien-Simmering herum, bewaffnet mit zwei Schreckschusswaffen samt Munition, Springmesser, Klappmesser und Gartenschwere. Sie waren laut Staatsanwaltschaft mit Kapuzen, Schals bzw. Masken vermummt auf E-Scootern unterwegs, hielten so nach geeigneten Opfern Ausschau.

Schuss abgefeuert

Zuerst sollen sie einer jungen Frau die Schreckschusspistole an die Schläfe gehalten, ihre Handtasche durchsucht haben. Sie flüchteten mit Wertsachen. Bei ihrem zweiten Opfer gaben sie zur Einschüchterung einen Schuss in die Luft ab. Einem weiteren Opfer hielten sie die Waffe direkt ins Gesicht. Ein Autolenker legte den Rückwärtsgang ein und flüchtete so vor den Verdächtigen.

Strafverteidiger Roland Friis vertritt den 16-jährigen Drittangeklagten.
Strafverteidiger Roland Friis vertritt den 16-jährigen Drittangeklagten.
Sabine Hertel

Polizist mit Scooter gerammt

Ein Zeuge hörte den Schuss, sah die Jugendlichen auf E-Scootern davon düsen. Mit einem Großaufgebot aus Polizei-Bereitschaftseinheit, WEGA und Hundestaffel wurden die Jugendlichen gesucht – und kurz darauf auch gefasst. Für einen Polizisten wurde es gefährlich. Als der Beamte den Hauptangeklagten (18) aufhalten wollte, fuhr ihn dieser mit dem E-Scooter nieder. Der Polizist erlitt dabei Knie- und Handgelenksverletzungen.

Top-Verteidiger vertritt Jugendlichen

Top-Strafverteidiger Roland Friis vertritt am Donnerstag den drittangeklagten 16-Jährigen vor Gericht. "Mein Mandant wird sich umfassend geständig verantworten, es tut ihm sehr leid. Er hat die Taten begangen um seine Drogensucht zu finanzieren", so der Strafverteidiger zu "Heute". Die Unschuldsvermutung gilt. Noch am Donnerstag soll ein Urteil fallen!

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    Helmut Graf

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    Auf den Punkt gebracht

    • Drei Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren müssen sich wegen schweren Raubes und Körperverletzung vor Gericht verantworten, nachdem sie Anfang Oktober in Wien-Simmering Passanten bedroht und beraubt haben.
    • Die Angeklagten, die mit E-Scootern flüchteten, wurden kurz nach der Tat von einem Großaufgebot der Polizei gefasst; einer der Jugendlichen verletzte dabei einen Polizisten.
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