Politik
E-Fahrzeuge dürfen bald Luft-Hunderter ignorieren
Die Minister Köstinger und Hofer verlautbaren: E-Autos und E-Bikes sollen bald von Geschwindigkeitsbegrenzungen nach IG-Luft ausgenommen werden.
Autobahn-Fahrer kennen die Geschwindigkeitsbegrenzungen in Sachen Umweltschutz: Diese „Luft-Hunderter" sollen bald nicht mehr für emissionsfreie E-Fahrzeuge gelten. Türkis-Blau wird das heute im Ministerrat beschließen, erfuhr „Heute" vorab.
E-Fahrzeuge dürfen in den Autobahn-Abschnitten – aktuell sind es 440 Kilometer – dann mit Tempo 130 unterwegs sein. Identifizierbar (etwa fürs Radar) sind sie über das grüne Kennzeichen. Mit dieser Maßnahme soll angeblich eine jährliche Reduktion von Verkehrs-Emissionen um rund 7,2 Mio. Tonnen CO2 erreicht werden.
Regierung will Anteil an E-Fahrzeugen erhöhen
Und es geht um eine Erhöhung des Anteils an E-Fahrzeugen, heißt es von Umweltministerin Elisabeth Köstinger. „Wir wollen den Umstieg auf Elektrofahrzeuge noch attraktiver machen."
Laut Verkehrsminister Hofer liegt die Quote von E-Mobilen bei Neuzulassungen aktuell bei 2,5 %. Er kann sich neben den Plänen für den Luft-Hunderter auch vorstellen, in Städten Busspuren für E-Fahrzeuge zu öffnen. „Details müssen aber noch erarbeitet werden", so Hofer. Nächster türkis-blauer Plan, wenn die Gemeinden und Städte mitspielen: Gratis-parken für E-Autos soll ebenfalls realisiert werden.
ÖAMTC warnt vor unterschiedlichen Geschwindigkeiten
Für die Luft-Hunderter sind die Länder zuständig. Sie sollen gesetzlich die Möglichkeit erhalten, Ausnahmen für E-Mobile umzusetzen. Angepeilt wird eine Umsetzung der Verkehrsreform für Anfang des Jahres 2019. Der ÖAMTC begrüßt die Pläne des VP/FP Ministerduos. Kritiker fürchten jedoch um die Sicherheit, wenn Autos und Motorräder auf der Autobahn mit stark unterschiedlichen Geschwindigkeiten unterwegs sind. (uha)