Politik

"Dummes Herumgelüge" – Streit von FPÖ und SPÖ eskaliert

Am Samstag eskalierte der Streit zwischen FPÖ und SPÖ völlig. In Aussendungen gingen die beiden Parteien mit brutalsten Worten aufeinander los.

Rene Findenig
Mittendrin im eskalierenden Polit-Streit: Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp.
Mittendrin im eskalierenden Polit-Streit: Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp.
Sabine Hertel

Ring frei: Am Samstag lief der seit Wochen schwelende Polit-Streit zwischen FPÖ und SPÖ vollkommen aus dem Ruder. Den Anfang machte eine Klage der Freiheitlichen gegen die SPÖ. Konkret brachte die FPÖ Klage ein, weil die SPÖ Medienberichte aufgegriffen hat, wonach die FPÖ mutmaßlich Geld für einen Russland-freundlichen Antrag im Nationalrat bekommen haben könnte. Die FPÖ wies das als falsch zurück und machte nun ihre Ankündigung wahr, dies einzuklagen. In den Vorwürfen sehen die Freiheitlichen Ehrenbeleidigung und Kreditschädigung.

Die Reaktion der SPÖ ließ nicht lange auf sich warten. In einer Aussendung von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch ortete er, die "hochnervöse Kickl-FPÖ will Aufklärer mit Klagsflut mundtot machen". Die Nerven in der FPÖ würden "völlig blank" liegen und der Partei sei "offenbar jedes Mittel recht ist, um Aufklärung zu verhindern". "Die Kickl-FPÖ zeigt wieder einmal, was typisch ist für die blaue Truppe: Hetzen, klagen, einschüchtern, statt für Aufklärung zu sorgen", so Deutsch, der forderte, dass "Kickl dem Rechnungshof endlich volle Einschau in die blaue Parteikasse" gewähre.

"Sie haben unsere Heimat in einen Wirtschaftskrieg hineingezogen, ein Wohlstandsvernichtungsprogramm gestartet und büßen müssen das die Österreicher"

Schauplatzwechsel nach Wien. Dort schlug der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp nicht minder brutal in der Ausdrucksweise zurück. Als "dummes Herumgelüge" bezeichnete er Aussagen der Wiener SPÖ, dass die Corona-Impfpflicht "im nationalen Konsens" einfach mitgetragen worden sei. "Wie feig kann man nur sein, dass man jetzt versucht, seine eigenen Handlungen zu verleugnen und die Wienerinnen und Wiener anzulügen", so Nepp. Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Gesundheits-Stadtrat Peter Hacker (beide SPÖ) müssten für ihren "schikanösen Corona-Weg" zur Verantwortung gezogen werden.

Danach war wieder die Bundespartei dran. "Die SPÖ hat gedacht, sie kommt mit ihren erfundenen Anschuldigungen durch. Nachdem sie 'auf frischer Tat' ertappt wurde, ergreift Deutsch hektisch die Flucht nach vorne", erklärte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker wiederum zu den Russland-Vorwürfen gegen die Blauen. "Sie haben unsere Heimat in einen Wirtschaftskrieg hineingezogen, ein Wohlstandsvernichtungsprogramm gestartet und büßen müssen das die Österreicher", so Hafenecker zur SPÖ. Und in Sachen Corona-Impfpflicht betreibe man "Versuche der Kindesweglegung".

"Durch das Mittragen und Vorantreiben des Corona-Diktatur-Wahnsinns haben ÖVP, Grüne, SPÖ und NEOS so schwere Schuld auf sich geladen, dass die einzige mögliche Konsequenz nur mehr ihr Rücktritt sein kann!"

Schließlich durfte auch noch der Chef persönlich ran, Kanzler-Ansprüche inklusive. "Ein FPÖ-Bundeskanzler wird jede einzelne Maßnahme der Corona-Wahnsinns-Politik der Stadt Wien ganz genau unter die Lupe nehmen und jede persönliche Verflechtung aufspüren", ließ FPÖ-Chef Herbert Kickl wissen. "Durch das Mittragen und Vorantreiben des Corona-Diktatur-Wahnsinns haben ÖVP, Grüne, SPÖ und NEOS so schwere Schuld auf sich geladen, dass die einzige mögliche Konsequenz nur mehr ihr Rücktritt sein kann!", so Kickl. Fortsetzung folgt wohl demnächst.

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