Reisen
Drink vor Bar: 150 € Alko-Strafe für Split-Urlauberin
Kroatien will dem Massen- und Sauftourismus wieder Herr werden. Helfen sollen dabei Strafen. Eine davon hat jetzt eine deutsche Urlauberin kassiert.
Traumhafte Buchten, historische Altstädte und die trotz Teuerung immer noch moderaten Preise locken jedes Jahr zahlreiche Touristen nach Kroatien. Letzteres zieht auch viele Party-Touristen an, denen in der Stadt Split ein Riegel vorgeschoben worden ist: Für Alkohol, Badekleidung und Urinieren in der Altstadt hagelt es seit Juni hohe Strafen.
Das hat jüngst auch eine deutsche Urlauberin zu spüren bekommen. Sie zahlte 150 Euro, weil sie offenbar 30 Sekunden mit einem Glas in der Hand vor einer Bar stand.
"Die Regeln haben sich geändert"
In einem Video auf ihrem TikTok-Account "Split Boat Party" wedelt die junge Frau mit dem roten Bußgeldbescheid in der Luft herum. "Oh, das hier ist ein 150-Euro-Bußgeldbescheid für das Trinken von Alkohol auf der Straße in Kroatien", kommentiert sie und warnt ihre Follower: "Passt auf Leute, die Regeln haben sich geändert."
In den Kommentaren äußern sich einige Personen überrascht über das harte Durchgreifen in Split. So stellte eine Userin fest: "Du musst schon sehr wild sein, um das zu bekommen, es passiert so gut wie nie." Doch in einem zweiten Video erklärt die gebürtige Deutsche, dass sie vor der Bar lediglich nach einem Freund Ausschau gehalten habe – mit einem Glas in der Hand. "Ich war vielleicht 30 Sekunden außerhalb der Bar", sagt sie auf TikTok – "vielleicht zwei Schritte."
"Ein wenig extrem"
Dann seien Polizisten vorbeigekommen. Alle vier bis fünf Leute, die zu diesem Zeitpunkt vor der Bar standen, hätten ein Bußgeld bekommen – 150 Euro für Alkohol auf der Straße im historischen Zentrum. Sie werde das Bußgeld zahlen, doch "in dieser speziellen Situation glaube ich, war es ein wenig extrem", bewertet sie den Vorfall.
In der Kommentarspalte wird jedoch klar: Viele unterstützen die neuen Maßnahmen. Bemerkungen wie "endlich", "exzellent", "Das Land heilt" oder Ich bin "stolz auf mein Land" folgten zuhauf auf den Bußgeldbescheid.