Wetter in Österreich

"Dringend" – Meteorologe lässt mit Prognose aufhorchen

Ein sich verstärkendes Adriatief lenkt aktuell sehr feuchte Luft aus dem Balkan nach Österreich. Es wurden bereits Starkregen-Warnungen ausgegeben!
Wetter Heute
28.03.2025, 17:43

Mit einem sich verstärkenden Adriatief wird aktuell sehr feuchte und auch milde Luft aus dem Balkan in Richtung Österreich gelenkt. Das Tief verbleibt für rund 40 Stunden (also bis Sonntag) mehr oder weniger an Ort und Stelle.

Der Alpenrepublik steht somit eine sehr nasse Phase bevor. Schon im Laufe des Freitags setzt im Südosten anhaltender, zunehmend kräftiger Regen ein, der sich in der Nacht auf Samstag auf das gesamte Land ausbreitet.

"Mit dem bevorstehenden Regen wird der März regional deutlich zu nass abschließen. In den Nordalpen und am Alpenostrand wird der Niederschlag aber dringend benötigt, ganz besonders in den heuer extrem trockenen zentralen und östlichen Nordalpen", weiß Nikolas Zimmermann von der Ubimet und UWZ.

Die feuchtere Luft wird in der Höhe aus Osten-Südosten herangeführt, in tieferen Sichten dreht die Strömung aber immer mehr auf Nord. Damit stauen sich die Niederschläge in den kommenden Stunden primär entlang der Nordalpen und im Südosten des Landes.

Vom Regen in die Traufe

Obwohl gerade der ausgetrocknete Norden den Niederschlag bitter nötig hat, birgt der Wetterumschwung auch Starkregen-Gefahr an den Staulagen der Alpennordseite und in der Südsteiermark.

Entlang der Nordalpen vom Tiroler Unterland bis zum Alpenostrand sowie im Süden und Südosten sind verbreitet 30 bis 50 l/m² in Sicht. Vom Flachgau und dem südlichen Hausruckviertel über das Salzkammergut bis zum Mostviertel und dem Mariazellerland sind stellenweise auch bis zu 70 l/m² zu erwarten. Im Stau der Koralpe in der Südweststeiermark könnte es sogar bis zu 90 l/m² Regen geben.

Zimmermann und seine UWZ-Kollegen haben bereits Unwetter-Vorwarnungen und Warnungen ausgegeben:

Die Schneefallgrenze bleibt dabei relativ hoch: In den Nordalpen von West nach Ost zwischen 1000 und 1500 m, im Süden sogar noch eine Spur höher, um die 1500-1800 m.

Anhaltende Trockenheit

Vor allem im Süden war das Jahr bislang ausreichend nass, hier könnte es somit gebietsweise zu Problemen kommen. Die Mengen könnten zu lokalen Überflutungen und Ausuferungen von kleineren Flüssen und Bächen führen, kleine Murenabgänge sind sowohl hier als auch entlang der zentralen und östlichen Nordalpen möglich.

Nördlich und östlich der Alpen ist der Regen hingegen mehr als willkommen, denn hier war das Jahr (bis auf lokale, kräftige Gewitter) bislang extrem trocken. Vor allem der Nordosten erlebt seit dem Spätherbst 2024 eine lang anhaltende Trockenheit.

Die Prognose im Detail

In der Nacht auf Samstag breitet sich der leichte bis mäßige Regen auf das gesamte Land aus, phasenweise kann es im Südosten auch kräftiger regnen. Die Schneefallgrenze liegt zwischen um oder knapp über 1500 m. Der Wind weht schwach bis mäßig aus West im westlichen Donauraum, sonst aus nördlichen Richtungen.

Der Samstag präsentiert sich verbreitet von seiner trüben und häufig nassen, in höheren Lagen regional sogar spätwinterlichen Seite. Von West nach Ost liegt die Schneefallgrenze zwischen 1000 und 1500 m, trockene Phasen sind in Osttirol und Oberkärnten zu erwarten. Die Sonne zeigt sich allerdings nur selten, dazu frischt der Nordwind neuerlich gebietsweise lebhaft auf, in Osttirol und Kärnten wird es föhnig.

In der Nacht auf Sonntag regnet es entlang der Nordalpen sowie im Süden und Südosten kräftig und ergiebig. Die Schneefallgrenze sinkt dabei gegen 900 m ab. Dabei nimmt der Föhn in Osttirol und Oberkärnten weiter zu, in prädestinierten Tälern sind mitunter Sturmböen nicht ausgeschlossen.

Am Sonntag regnet es entlang der Nordalpen östlich von Innsbruck anfangs noch häufig, auch ganz im Südosten gehen ein paar Schauer nieder, Schnee fällt oberhalb von 1000 bis 1200 m. Im Laufe des Vormittags trocknet es überall ab, im Süden und auch ganz im Norden wird es sogar häufig sonnig. Zum Abend hin ziehen erneut dichte Wolken aus Westen auf, im Zentralraum sind in der Folgenacht auch kräftige Schauer dabei. Es weht lebhafter bis kräftiger Nordwestwind bzw. im Süden kräftiger Nordföhn.

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