Der Angriffskrieg auf die Ukraine jährt sich in wenigen Tagen zum dritten Mal. Noch immer sind über 12,7 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen – mehr als ein Drittel der Bevölkerung. Die Ungewissheit über die künftige Unterstützung durch die USA sorgt zusätzlich für Unsicherheit.
Um Solidarität mit der ukrainischen Bevölkerung zu zeigen, hat die Caritas am Stephansplatz am Donnerstag ein Lichtermeer entzündet. Tausende Kerzen sollen nicht nur Hoffnung symbolisieren, sondern auch an die dramatische Lage der vom Krieg betroffenen Kinder erinnern. "Wir bringen heute tausende Kerzen zum Leuchten – als Zeichen unserer Verbundenheit und als Versprechen, mit unserer Hilfe nicht nachzulassen", erklärte Alexander Bodmann, Vizepräsident der Caritas.
Der Krieg trifft die Jüngsten am härtesten: 3,2 Millionen Kinder in der Ukraine sind betroffen. Viele von ihnen haben wertvolle Bildungsjahre verloren – über 1.600 Schulen wurden beschädigt oder zerstört. Jede fünfte Schule musste schließen, weil es keine sicheren Schutzräume gibt.
Die Caritas hilft mit sogenannten Child Friendly Spaces – sicheren Orten, an denen Kinder psychosoziale Unterstützung, Lernhilfe und soziale Interaktion erhalten. Seit Kriegsbeginn konnten auf diese Weise über 100.000 Kinder erreicht werden.
Seit dem Beginn des Krieges hat die Caritas Österreich gemeinsam mit internationalen Partnern über 4 Millionen Menschen mit Nahrung, Unterkünften, Bargeld und psychologischer Betreuung unterstützt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Republik Moldau, wo allein im letzten Jahr 16.000 geflüchtete Menschen versorgt wurden.
Bodmann appelliert an die österreichische Bevölkerung: "Jede Spende hilft. Lassen wir unsere Nachbarinnen und Nachbarn nicht im Stich!"