Für Patrik Fasching war das vergangene Jahr ein aufregendes. Seit 2023 ist er beim Rettungsdienst des Samariterbundes. Zuvor hat er dort seinen Zivildienst absolviert. Im letzten Sommer sprang er mehrmals als Geburtshelfer ein.
An einem Mittwoch kam in unmittelbarer Nähe zur Klinik Ottakring das Baby im Fahrzeug zur Welt. Drei Tage später hatten es Kind und Mutter noch etwas eiliger. Das Baby kam noch in der Wohnung zur Welt. Davor konnte Patrik schon im März im Beisein einer Hebamme Erfahrung sammeln. Mit drei Geburten in einem Jahr ist er beim Samariterbund absoluter Spitzenreiter.
Patrik ist einer von vielen stillen Helden der Stadt. Insgesamt blickt der Samariterbund Wien auf ein bewegtes Jahr 2024 zurück: Stolze 278.305 Rettungs- und Krankentransporte wurden absolviert – das sind mehr als 760 Einsätze pro Tag.
Dabei wurden nicht nur insgesamt 4,7 Millionen Kilometer für die Patienten zurückgelegt, sondern auch auf Hygiene und Sicherheit großer Wert gelegt: Mehr als 300.000 Paar Einweghandschuhe und 350 Liter Desinfektionsmittel wurden im Einsatz verbraucht.
Egal ob Donauinselfest, Silvesterpfad oder Wiener Stadthalle – die Sanitäter des Samariterbunds standen bei zahlreichen Veranstaltungen bereit, um bei Notfällen schnell zur Stelle zu sein.
Doch nicht nur im Rettungsdienst war der Samariterbund gefordert. In den Sozialmärkten stieg die Zahl der Hilfesuchenden auf 25.000 Personen. Durch das Projekt Samariter Suppentopf wurden 94.500 warme Mahlzeiten an bedürftige Menschen verteilt. Zudem fanden 1.567 wohnungslose Menschen in Notunterkünften Schutz und Zugang zu sanitären Einrichtungen.
Auch die Erste-Hilfe-Kurse des Samariterbunds waren gefragt: 8.500 Wienerinnen und Wiener wurden in lebensrettenden Sofortmaßnahmen geschult. Denn in einem Notfall kann jeder zum Lebensretter werden.
"Diese Zahlen verdeutlichen die enorme Leistung unseres Teams, das Tag für Tag für die Menschen in Wien im Einsatz ist", so Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens, der ergänzt: "Gemeinsam mit der Stadt Wien an sich wachsen auch die Anforderungen an uns als Gesundheits- und Sozialorganisation."