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Dragon Quest VIII im Test: Feinschliff des Titels

Der verwunschene König ist kein Unbekannter, ging er doch in Japan schon 2004 und in Europa 2006 auf seine Reise.

Heute Redaktion
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Mit zwei zusätzlichen, spielbaren Charakteren, mehr Side Quests, einem neuartigen Fotomodus und der Möglichkeit, furchteinflößende Monster nun auch unterwegs zu bekämpfen, will Die Reise des verwunschenen Königs auf dem Nintendo 3DS noch einmal punkten. Doch um was geht es eigentlich? Die Story ist ganz im Fantasystil ein Abenteuer: Hofnarr Dhoulmagus taucht auf Schloss Trodain auf, und damit beginnt der ganze Schlamassel. Der Hofnarr stiehlt das Zepter des Königs und missbraucht dessen magische Kräfte.

So wird der Herrscher in einen Troll, seine Prinzessin in ein Pferd und alle Schlossbewohner in Pflanzen verwandelt. Nur ein einziger Wächter entgeht dem Fluch. An ihm - und damit dem Spieler - liegt es nun, das Königreich zu retten, dem er die Treue geschworen hat. Er folgt der Spur der Zerstörung, die Dhoulmagus hinterlässt und durchstreift die verschiedenen Länder des Reiches, um nach Verbündeten zu suchen und Ungeheuer zu besiegen. 

Kenner finden sich schnell zurecht

Wer bereits vorangegangene Dragon-Quest-Titel gezockt hat, auf den warten hier keine Überraschungen bei der Bedienung. Einsteiger werden dagegen etwas Zeit benötigen - aber gar nicht wegen der Steuerung der Spielfigur, sondern eher im etwas umständliche gestalteten Menü. Dieses hakte schon bei manchem Vorgänger und auch dieses Mal bereitet es Probleme, indem die Auswahlmöglichkeiten unorganisiert gestaltet wurden.

Spielerisch dagegen gibt es Verbesserungen: Abenteurer, die es eilig haben, müssen nicht mehr in die nächste virtuelle Kirche hasten, um ihren Spielstand zu speichern, denn nun gibt es eine Schnellspeicherfunktion. Und in Kämpfen muss nicht abgewartet werden, wer bei langen Gefechten siegreich sein wird - Zocker können einfach mit der Speed up-Funktion nach vorne "spulen". Auch, dass zumindest am Land die nervenaufreibenden Zufallskämpfe wegfallen, ist von Vorteil. Nun ziehen Gegner hier sichtbar statt unsichtbar herum und können bei Unlust umgangen werden. Auf dem Meer bleiben aber die Zufallsgegner bestehen.

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Vieles bekannt, immer noch geliebt

Von den rundenbasierten Kämpfen über die Spezialattacken, Ausrüstungsgegenstände und Boss-Gefechte bietet Dragon Quest VIII vieles, das Quest-Veteranen gut bekannt ist. Eine neue Erleichterungen ist, dass es eine Auto-Spiel-Funktion sowohl für die Begleiter, als auch teilweise für den namenlosen Helden selbst gibt. So muss man nicht mehr alles selbst machen, sondern kann leichter Leveln oder Gegenstände sammeln. Generell bieten die Vorspul- und Auto-Funktionen nicht nur ein flüssigeres, sondern auch schnelleres Durchspielen, was bei einem Spielausmaß von bis zu 100 Stunden im Original kein Fehler ist.

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Will man den Helden auf Level 99 bringen, sind die 100 Stunden dabei fast schon das Mindestmaß. Während die Statuswerte dabei automatisch steigen, kann man als Spieler bei den Talentpunkten eingreifen, die Waffen verstärken und Spezialattacken ausbauen. Die (erst später auftretenden) neuen Figuren kann man der Angriffstruppe hinzufügen, es bleibt aber beim Party-Maximum von vier Charakteren. Was gefällt: Der Touchscreen des 3DS dient meist als Karte, was der Übersicht zugute kommt.

Fazit: Oldie but Goldie

Im Endeffekt haben wir trotz der Neuerungen kein komplett neues Dragon Quest erleben können. Der Titel wirkt angestaubt, und ziemlich alles hat man in bisherigen Dragon-Quest-Titeln schon gesehen. Aber: Daran, dass das Spiel trotzdem toll ist, hat sich nichts verändert. Dragon Quest VIII bietet wieder eine humorige Abenteuergeschichte, tolle Sounds und stundenlangen Spielspaß. Wer das Original aber damals gezockt hat, findet hier kaum Gründe, noch einmal zuzugreifen.

Quelle: YouTube

Trotzdem gefällt der Feinschliff des Titels: Lässt man die grafische Bescheidenheit beiseite, wurde vor allem mit dem Vorspulen von Gefechten und der Zurücknahme von Zufallsbegegnungen an den richtigen Schrauben gedreht. Neu ist ein Fotomodus, mit dem man Szenen aus dem Spiel festhalten und teilen kann - eine nette, wenn auch nebensächliche Funktion. Schade, dass die Überarbeitungen nicht größer waren. Dennoch bietet Dragon Quest VIII: Die Reise des verwunschenen Königs ein nostalgisches Flair, das Rollenspielern durchaus gefallen könnte. (rfi)