Burgenland
Zicksee trocknet aus – Doskozil übt scharfe Kritik
Der Wasserknappheit im Seewinkel hat bereits historische Ausmaße, dennoch wässern die Landwirte munter weiter. Doskozil will nun dagegen vorgehen.
Tonnenweise Fische sterben im schwindenden Wasser des Zicksees. Das Gewässer im burgenländischen Seewinkel steht kurz vor der Austrocknung, dem riesigen Neusiedler See geht es nur etwas besser. Auch er hat bereits den historischen Tiefststand seit Beginn der Aufzeichnung 1965 erreicht.
Doch bei aller Sorgen um das schwindende Oberflächenwasser, sorgen die ansässigen Landwirte der Region nun für Aufregung an höchster Stelle im Land. Hans Peter Doskozil fand am Montag scharfe Worte für die in seinen Augen überschießende Bewässerung der Anbauflächen.
Er sehe nicht ein, dass im Seewinkel, wo der Grundwasserspiegel sinke, 5.000 Brunnen bewilligt seien und bei sengender Mittagshitze bewässert werde, als gebe es kein morgen, wird der Landeshauptmann durch den ORF zitiert. Besonders, dass die Bewässerung für Mais, der ins Ausland exportiert werde, läuft, ist ihm ein Dorn im Auge.
"Ein paar Meter weiter diskutieren wir über den See. Das sehe ich nicht ein und da wird es sicherlich Maßnahmen geben müssen", zürnt Doskozil. Noch diese Woche sollen zudem Gespräche in Ungarn über eine Zuleitung von der Mosonyi-Donau in den Seewinkel stattfinden. Doch auf das Nachbarland will sich der SP-Grande nicht verlassen, er pocht auf eine burgenländische Lösung.