Politik
Doskozil an der Spitze – so geht es mit der SPÖ weiter
Hans Peter Doskozil wurde zum neuen SPÖ-Chef gewählt. So geht es mit ihm an der Spitze in der Partei nun weiter.
Hans Peter Doskozil hat sich beim SPÖ-Parteitag in Linz gegen seinen Kontrahenten Andreas Babler durchgesetzt. In seiner ersten Rede sorgte er gleich für einen innenpolitischen Knaller, da er eine Koalition mit der FPÖ, aber auch mit der ÖVP ausschloss.
37 Stimmen sorgten für knappe Entscheidung
Das Ergebnis fiel denkbar knapp aus, "Heute" berichtete. Mit 316 Stimmen (53,02 Prozent) wurde Doskozil zum neuen Partei-Chef gewählt. Herausforderer Babler kam auf 279 Stimmen, also 46 Prozent. Zwischen den beiden liegen also nur 37 Stimmen.
Babler gratulierte Doskozil zum Sieg. Auch während seiner ersten Rede als Parteichef holte der Burgenländer den Traiskirchner Bürgermeister auf die Bühne und zollte ihm Respekt. Auch viele andere SPÖ-Parteigrößen demonstrierten nach der Wahl-Entscheidung Einigkeit und stellten sich hinter Doskozil.
So auch Bürgermeister Michael Ludwig: "Es war ein sehr interessanter und freundschaftlicher Bundesparteitag mit zwei Kandidaten mit unterschiedlichen Positionen, aber es herrschte ein solidarisches Klima. Es ist wichtig, dass wir als Partei an einem Strang ziehen. Die Diskussion über inhaltliche Positionierungen sollten wir innerparteilich führen. Mit dem morgigen Tag wird es eine geschlossene Sozialdemokratie geben", erklärte der Wiener im "ORF"-Interview.
Im "Puls24"-Interview betonte er, dass er in Zukunft Doskozil als Parteichef den Rücken stärken werde und er erwartet nun, dass dieser auch in den Bundesgremien mitwirke.
Die Hand zum Kontrahenten Babler habe der Burgenläner klar ausgestreckt. "Die Sozialdemokratie gewinnt nur, wenn sie geeint auftritt. Das hat der Parteitag auch gezeigt", erklärte der burgenländische Landeshauptmann in einem ersten Statement. Groß feiern werde er seinen Wahlsieg nicht. Den Abend verbringt er ruhig im Kreis seiner Familie.
Weitere personelle Entscheidungen am Dienstag
Über Personalentscheidungen wollte er noch nicht sprechen. Das werde laut seinen Angaben in Ruhe diskutiert. Am Dienstag tagt der Bundesparteivorstand, dort werden erste Entscheidungen fallen. So muss etwa geklärt werden, wer der neue Bundesgeschäftsführer wird. Christian Deutsch hat ja bereits seinen Rücktritt angekündigt.
Spätestens mit Beginn des "Intensiv-Wahlkampfes" für die kommende Nationalratswahl wird er seine Funktion als Landeshauptmann des Burgenlands zurücklegen, wie Doskozil betonte.
