Die erste Wahl-Analyse!

"Dosko-Absolute beenden" – die Wahlmotive im Detail

Die Wahl im Burgenland ist geschlagen und die Stimmen sind ausgezählt. "Heute" liegen zudem schon jetzt die Wahlmotive der Burgenländer vor.

Lukas Leitner
"Dosko-Absolute beenden" – die Wahlmotive im Detail
Mittlerweile stehen auch die Wahlmotive der Burgenländer fest.
Helmut Graf, Denise Auer; Picturedesk; "Heute"-Collage

Die Landtagswahl im Burgenland ist geschlagen – die Stimmen sind ausgezählt. Hans Peter Doskozil und die SPÖ konnten die Burgenländer von sich überzeugen, verloren aber die absolute Mehrheit. Ein Wahlwunder gab es zudem für die Grünen: Sie bleiben im Landtag sitzen. Wie es zu dem Ergebnis kam und wieso sich die Burgenländer für die jeweilige Partei entschieden haben, weiß "Heute".

Denn in einer Umfrage am Wahltag wollte Unique Research für "Heute" erfahren, welche Wahlmotive die Burgenländer hatten und welche Rolle die Spitzenkandidaten für ihre Entscheidung spielten.

Wahlmotiv: Dosko-Absolute beenden

Bei der SPÖ standen dabei "gute Arbeit, eine richtige Richtung und eine Politik, die fortgesetzt werden soll" im Vordergrund. 44 Prozent der SPÖ-Wähler gaben das jedenfalls als Grund an. Dicht dahinter folgt Landeshauptmann Hans Peter Doskozil mit 22 Prozent. Weitere 11 Prozent gaben an, Stammwähler zu sein und 8 Prozent, dass das Programm ihre Interessen vertrete.

Bei der FPÖ zeigt sich ein gänzlich anderes Bild. Die freiheitliche Wählerschaft entschied sich vor allem deshalb für die Blauen, um die Absolute der SPÖ zu beenden (19 Prozent), gefolgt vom Wunsch nach Veränderung mit 17 Prozent. Das freiheitliche Kernthema Migration war für 15 Prozent der Grund für die Wahlentscheidung, Norbert Hofer nur für 9 Prozent.

Bei der Volkspartei steht ebenfalls das Ende der roten Alleinherrschaft ganz oben auf der Liste (26 Prozent). 14 Prozent gaben zudem an, Stammwähler zu sein und 15 Prozent, dass sie die Partei "sympathisch" finden. 12 Prozent sagten, dass das Programm ihre Interessen vertrete und weitere sieben begründeten ihre Entscheidung mit: "Verschuldung des Burgenlands stoppen."

Grüne punkten mit Klima

Bei den Grünen steht das Kernthema "Klima und Umwelt" an der Spitze. Über die Hälfte der Wählerschaft (53 Prozent) gaben "Klimaschutz, Umweltschutz und gegen Bodenversiegelung" als Wahlmotiv an. Dahinter befindet sich "Verbleib im Landtag sichern" (17 Prozent), "sympathisch" und Tierschutz mit jeweils 9 Prozent und "Programm, vertritt meine Interessen" (6 Prozent).

Bei den Neos sind die Wahlmotive recht ausgewogen. 20 Prozent gaben an, dass die Partei "für junge Menschen" ist. "Gute Ideen für Reformen", "denken an die Zukunft, Fortschritt, innovativ" und "einzig wählbare Partei", gaben jeweils 19 Prozent der Neos-Fans als Motiv an. Und auch bei den Pinken spielte Doskozil eine maßgebliche Rolle. 16 Prozent begründeten ihre Entscheidung mit "Gegengewicht zu Doskozil".

Wichtigkeit der Spitzenkandidaten

Wird darüber hinaus nach der Wichtigkeit der Spitzenkandidaten für die jeweilige Wahlentscheidung gefragt, befindet sich Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an der Spitze. Für 60 Prozent der roten Wähler war Doskozil jedenfalls ein "Sehr wichtiger" Grund für ihre Entscheidung.

Dahinter befindet sich Norbert Hofer mit 57 Prozent und Christian Sagartz (ÖVP) mit 40 Prozent. Die grüne Spitzenkandidatin Anja Haider-Wallner war für 26 Prozent "sehr wichtig", bei Christoph Schneider von den Neos waren es nur 3 Prozent.

Doskozil im Ländervergleich

Im Vergleich der Wichtigkeit der Landeshauptleute für die Wahlentscheidung der letzten Jahre, liegt Doskozil auch hier mit 60 Prozent über den anderen Hauptleuten. OÖ-Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) folgt ihm mit 58 Prozent, Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) mit 53 Prozent. Dahinter liegen noch der Salzburger-LH Wilfried Haslauer (ÖVP) mit 52, NÖ-Landeshauptfrau Johanna Mikl Leitner (ÖVP) mit 47 und Steiermark-LH Mario Kunasek (FPÖ) mit 42 Prozent.

Die Bilder des Tages

1/58
Gehe zur Galerie
    <strong>19.01.2025: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben.</strong> Ein neuer Vorschlag liegt auf dem Tisch: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben, stattdessen soll dann Urlaub abgezogen werden. <a data-li-document-ref="120084336" href="https://www.heute.at/s/krankenstand-unter-drei-tagen-soll-es-nicht-mehr-geben-120084336">Die Details &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120084179" href="https://www.heute.at/s/wiener-linien-zahlen-dir-500-im-monat-fuers-oeffifahren-120084179"></a>
    19.01.2025: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben. Ein neuer Vorschlag liegt auf dem Tisch: Krankenstand unter drei Tagen soll es nicht mehr geben, stattdessen soll dann Urlaub abgezogen werden. Die Details >>>
    Getty Images

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Landtagswahl im Burgenland ist abgeschlossen und die Wahlmotive der Wähler wurden analysiert.
    • Während SPÖ-Wähler vor allem die "gute Arbeit" und den Landeshauptmann Hans Peter Doskozil als Gründe nannten, wollten FPÖ- und ÖVP-Wähler hauptsächlich die absolute Mehrheit der SPÖ beenden.
    • Die Grünen punkteten mit Klima- und Umweltschutz, während bei den Neos die Themen Jugend und Reformen im Vordergrund standen.
    • Doskozil war der wichtigste Spitzenkandidat für die Wahlentscheidung, gefolgt von Norbert Hofer und Christian Sagartz.
    LL
    Akt.
    An der Unterhaltung teilnehmen