Der Goldpreis eilt von einem Allzeithoch zum nächsten. Vor zwei Monaten kostete ein Kilogramm des Edelmetalls rund 84.100 Euro. Jetzt kostet die gleiche Menge 91.355,70 Euro. Der Kurs ist seit Anfang Februar von etwa 2.670 auf 2.841,48 pro Unze (31,1 Gramm) Gold gestiegen.
Ein Grund für das Goldhoch ist laut der Lobby-Organisation World Gold Council (WGC) die hohe Nachfrage durch Zentralbanken, die letztes Jahr um 25 Prozent stieg. Sie intensivierte sich mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs, wie Raiffeisen-Anlagechef Matthias Geissbühler sagt. Notenbanken kaufen auch Gold, um ihre Währungsreserven weg vom US-Dollar zu diversifizieren – eine zu hohe Abhängigkeit vom Dollar kann riskant sein.
Die hohe Nachfrage nach Gold hat in London zu Wartezeiten von vier bis acht Wochen für Goldkäufe geführt. In Österreich muss man hingegen nicht warten, wenn man Gold kaufen will, wie die Webseite der "Münze Österreich" zeigt. Dort sind Barren bis zu einem Kilo mit einer Lieferzeit von drei bis fünf Tagen vorrätig.
Auch Donald Trump ist ein Grund für das Goldhoch. Er erhöhe mit seiner Politik die Unsicherheit, was den Goldpreis beflügle, sagt Geissbühler. Als Beispiel nennt er Trumps Umgang mit Ländern wie Kanada und Mexiko, die jahrelang starke Partner der USA waren. Zuletzt kündigte Trump 25 Prozent Zölle auf Autoimporte an, was den Kurs weiter nach oben trieb.