Zurückhaltung geboten

Kaum mehr Gehalt – Fiskalrat macht Lohn-Ansage

Das massive Budgetdefizit Österreichs könnte sich nun auch auf das Gehalt auswirken. Der Fiskalrat rät zur Zurückhaltung bei Lohnverhandlungen.
Lukas Leitner
28.03.2025, 16:23

In der heimischen Staatskasse fehlt Geld, viel Geld – die neue Regierung muss noch dieses Jahr rund 6,4 Milliarden Euro einsparen. In einem ersten Sparpaket hat die Dreierkoalition bereits weitreichende Kürzungen auf den Weg gebracht, die mit dem 1. April greifen. Der Fiskalrat legte jetzt aber mit einer knallharten Ansage zu den Löhnen nach.

Zurückhaltung bei Lohnverhandlungen

Denn Fiskalrat-Ökonom Johannes Holler betonte am Freitag, dass bei den bevorstehenden Lohnverhandlungen Zurückhaltung geboten sei. Immerhin sind die verfügbaren Einkommen in den letzten Jahren gestiegen, während die Wirtschaftsleistung geschrumpft ist.

Die Aussagen von Holler ergänzen damit auch die Empfehlungen von WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr und IHS-Chef Holger Bonin. Beide hatten am Donnerstag bei der Präsentation ihrer neuen Konjunkturprognose eine gewisse Lohnzurückhaltung empfohlen.

Dabei sollte der Staat mit positivem Beispiel vorangehen und die Gehälter der Beamten nicht zu stark erhöhen. "Ein Prozentpunkt Abschluss unter der Inflationsrate würde den öffentlichen Haushalt um circa 600 Millionen entlasten", betonte nun auch Holler im Gespräch mit der ZiB.

Gewerkschaft warnt

Die Gewerkschaft hält naturgemäß nichts von diesem Vorschlag. Geringere Einkommen würden auch zu weniger Konsum und damit weniger Einnahmen für den Handel führen, stellte GPA-Chefin Barbara Teiber klar.

{title && {title} } LL, {title && {title} } Akt. 28.03.2025, 17:03, 28.03.2025, 16:23
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