Wien
Neue Radwegs-Pläne – FPÖ bangt um 100 Parkplätze
Die Diskussion um den Radweg in Wien-Döbling zieht sich inzwischen seit Jahrzehnten. Auch der neue Alternativplan stößt nicht nur auf Zustimmung.
Seit 20 Jahren gibt es Bestrebungen, den Radweg in Wien-Döbling zu bauen. Vor zwei Jahren gab es dann konkrete Pläne, für einen Radweg in der Krottenbachstraße, dieser hatte auch eine Mehrheit von Grünen, SPÖ und NEOS im Bezirk. Anfang Dezember kam dann ein Alternativplan zur Sprache, "Heute" hat berichtet.
"Mader-Attacke auf Döblinger Autofahrer"
Die Alternative soll statt zwischen Flotowgasse und Börnergasse nun in der Hutweidengasse gebaut werden. SPÖ-Bezirkschef-Stellvertreter Thomas Mader will die Pläne nun ausweiten und die Hutweidengasse zu einer Fahrradstraße machen. Das stößt aber auf Gegenwind, vor allem aus der FPÖ. Mit den neuen Plänen werden alleine in der Hutweidengasse 55 Parkplätze gestrichen. FPÖ-Döbling-Obmann Klemens Resch (übrigens der Bruder von Bezirksvorsteher Daniel Resch) verurteilt diese Idee: "Das ist die größte Marder-Attacke auf Döblinger Autofahrer in die Bezirksgeschichte. Es bleibt zu hoffen, dass ihn SPÖ-Stadträtin Sima einmal mehr zurückpfeift und er die Absurdität seiner Forderung einsieht."
Laut FPÖ "wüte" Mader genau in jenem Gebiet, in dem laut einer Studie der Stadt Wien die größte Parkplatznot in ganz Döbling herrsche. Die SPÖ habe im September selbst eine öffentliche Garage in dem Gebiet beantragt und das mit der angespannten Parkplatzsituation begründet. Jetzt wird die Garage nicht gebaut und die SPÖ will zusätzlich Stellplätze streichen. Resch kann angesichts dieser "obskuren SPÖ-Politik" nur den Kopf schütteln.
Teure Alternativlösung
Die Umwandlung der Hutweidengasse in eine Fahrradstraße ist laut Bezirks-SPÖ, -NEOS, und -Grünen nur die zweitbeste Lösung. Außerdem könnte sie ins Geld gehen. Denn während Radwege im Hauptradwegnetz - so wie der ursprünglich geplante in der Krottenbachstraße - von der Stadt bezahlt werden, müsste der Bezirk die Kosten für die Fahrradstraße durch die Hutweidengasse selbst bezahlen.
Ein Beschluss für den Radweg könnte am Donnerstag in der Bezirksvertretungssitzung getroffen werden. FPÖ-Resch fordert währenddessen, "dass das Radwegprojekt zur Gänze abgesagt wird und alle Parkplätze erhalten bleiben" sollen.