Nach tödlicher Attacke
DNA-Test: Spuren von drei Hunden an Leiche gefunden
Neue Details zum Fall "Elmo". Wie "Heute" von der Staatsanwaltschaft erfahren hat, ist nun das DNA-Ergebnis da. Es wurden mehrere Spuren entdeckt.
Neue Wende im Fall um Killer-Hund "Elmo". Wochenlang haben die Behörden auf ein DNA-Test-Ergebnis gewartet, jetzt ist es da: "Es wurden von allen drei Hunden Spuren am Körper der Verstorbenen festgestellt", so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz am Dienstag gegenüber "Heute".
Das bedeutet: Es waren mehrere Hunde an der Attacke beteiligt. Damit wurden Aussagen der Hundehalterin (37) vom Herbst bestätigt. Gegen die Frau wird ja ermittelt, nachdem ihre Vierbeiner Anfang Oktober in Naarn (Bez. Perg) eine Joggerin (60) zu Tode gebissen hatten. Für sie gilt die Unschuldsvermutung. Ob alle drei Hunde auch tatsächlich zugebissen haben, ist allerdings weiterhin unklar. Die Spuren könnten auch durch Speichel oder durch Haare hinterlassen worden sein.
Tödliche Tragödie schockierte Mühlviertel
Rückblick: Es war 9.15 Uhr, als eine 60-Jährige aus dem Bezirk Perg am 2. Oktober, plötzlich auf einem Feldweg in der Gemeinde Naarn von einem American Staffordshire Terrier (kurz Amstaff) angefallen und getötet wurde. Die Frau hatte keine Chance, starb an Ort und Stelle durch schwere Bissverletzungen. "Elmo" wurde über Anordnung der Bezirkshauptmannschaft Perg in Absprache mit den Amtstierärzten umgehend eingeschläfert.
„Es wurden von allen drei Hunden Spuren am Körper der Verstorbenen festgestellt.“
Eine Woche nach dem tödlichen Angriff hat die 37-jährige Halterin, die damals selbst noch im Spital lag, bei einer Einvernahme zu Protokoll gegeben, dass der Hund bei dem Vorfall nicht alleine gewesen war. Anders als anfänglich vermutet, hatte sie nämlich noch zwei weitere American Staffordshire auf dem Gassigang bei sich. Alle Hunde seien angeleint gewesen, "zwei hatten laut Aussage einen Beißkorb", so die Staatsanwaltschaft damals.
"Elmo" tötet Joggerin (60)
Anfang Oktober tötete Kampfhund Elmo auf einem Feldweg eine Joggerin aus der Siedlung gleich daneben. Die Halterin (37) wurde selbst verletzt, musste wochenlang im Spital behandelt werden. Die Tragödie löste eine hitzige Debatte über Hundehaltung in Oberösterreich aus. Die Politik will nun die Gesetze verschärfen, gegen die Halterin ermittelt die Staatsanwaltschaft. Es gilt die Unschuldsvermutung.
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So erinnerte sich die Halterin
Die 60-Jährige habe sich auf ihrer Laufrunde dem Gespann aus Frau und drei Hunden von hinten genähert. Dann sei alles wahnsinnig schnell gegangen, so die Frau damals. Die Vierbeiner seien plötzlich losgeprescht, einer wechselte die Richtung – und riss das Frauerl an der Leine zu Boden. Als die Hundehalterin aufblickte, hatten sich alle drei Tiere um die niedergerissene Joggerin herumbewegt.
Nach der Attacke soll sie "Elmo" – und offenbar noch die beiden weiteren Amstaff – vom Opfer losgerissen, nach Hause gebracht, dort eingesperrt und die Rettung gerufen haben. In der Zwischenzeit versuchte ein weiterer Nachbar, Erste Hilfe zu leisten. Vergeblich. Die Joggerin verstarb noch am Unfallort. Der Fall hatte in Oberösterreich und bundesweit einen Aufschrei ausgelöst. Rufe nach schärferen Gesetzen wurden laut.