Oberösterreich
Frauerl von Killer-Hund "Elmo" weiter verletzt im Spita
Das Trauma ist so schlimm, dass jene Halterin, deren Hund "Elmo" eine Joggerin getötet hat, jetzt auf die psychiatrische Abteilung verlegt wurde.
Der entsetzliche Vorfall schockiert das ganze Land, besonders schlimm waren die Geschehnisse aber für die Einwohner der kleinen Siedlung in Naarn, wo das Unglück passierte. Sowohl die Hundehalterin als auch das Opfer (60) stammen von dort, unmittelbar von der Stelle entfernt, wo es zur Attacke kam.
Wie berichtet war die 60-Jährige Joggerin am Montag um 9.15 Uhr auf einem Feldweg unterwegs, als sich der American Staffordshire Terrier "Elmo" plötzlich losriss und sich in der Frau regelrecht verbiss. Die geschockte 37-jährige Besitzerin versuchte, der Frau zu helfen, schaffte es schließlich, den Kampfhund wegzuziehen. Sie zerrte ihn ins Haus, sperrte ihn dort ein, rannte zurück. In der Zwischenzeit versuchte ein weiterer Nachbar, erste Hilfe zu leisten. Vergebens.
Der verständigte Notarzt konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Der Perger Bezirksrettungskommandant Christian Geirhofer sagte in den OÖN: "Es war ein äußerst dramatischer Einsatz für das Notarzt- und das Rettungsteam." Und: "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals einen vergleichbaren Einsatz erlebt haben."
Die Hundebesitzerin wurde in das Spital nach Linz eingeliefert. Nachdem ihre äußerlichen Wunden ambulant behandelt wurden, musste die Frau in die psychiatrische Abteilung verlegt werden, so die OÖN. Der Schock und das Trauma waren so heftig, dass die Frau vorerst auch von der Polizei noch nicht zu dem Vorfall befragt werden konnte.
Wie die Lebensgefährtin der Frau am Montagnachmittag noch sagte, soll der Hund eingeschläfert werden. Die Gemeinde hatte vorher schon einen Bescheid erlassen, wonach der Hund der Frau abgenommen werden muss. Das Tier wurde dann offenbar noch am Montagabend von einem Amtstierarzt eingeschläfert.
In der ganzen Ortschaft Naarn ist der Schock groß. "So einen Fall haben wir noch nie gehabt", sagt Gaisberger, als "Heute" ihn im Gemeindeamt in Naarn besucht. "Es ist für uns alle unfassbar." Noch am Montag hat er einen Bescheid ausgestellt, wonach der Besitzerin die Haltung des Tieres untersagt wird und der Hund abgenommen wird. "Der Hund muss weg", erklärte der Ortschef schon am Nachmittag.
Das Opfer, eine 60-Jährige Frau aus der Nachbarschaft, konnte erst am späten Nachmittag identifiziert werden. Ihr Mann hatte sich Sorgen gemacht, weil er die Frau telefonisch nicht erreichen konnte. Die Ermittlungen bis zur traurigen Gewissheit dauerten, weil das Opfer weder Ausweis noch Handy bei sich hatte.