Gesundheit
Dieser Impfstoff schützt 6 Monate vor Spitalaufenthalt
Obwohl der Impfschutz abnimmt, bleibt die Verhinderung von schweren Verläufen und Hospitalisierungen gegeben. Das zeigt jetzt ein aktuelle Studie.
Zwei Dosen des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs sind "hochwirksam", um Krankenhausaufenthalte für mindestens sechs Monate zu verhindern. Das zeigt eine groß angelegte Studie, aber der Infektionsschutz sinke im gleichen Zeitraum fast auf die Hälfte. Erschienen ist die Studie in "The Lancet".
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Gesundheitsakten von 3,4 Millionen Menschen analysiert
Die Wirksamkeit gegen alle SARS-COV-2-Infektionen nahm im Studienzeitraum ab und sank von 88 Prozent innerhalb eines Monats nach zwei Impfstoffdosen auf 47 Prozent nach sechs Monaten. Die Wirksamkeit gegen Krankenhauseinweisungen blieb jedoch insgesamt und für alle Varianten bei 90 Prozent. Die Daten deuten darauf hin, dass der Rückgang auf nachlassende Wirksamkeit und nicht auf ansteckendere Varianten zurückzuführen ist, sagten die Forscher.
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Forscher von Pfizer und Kaiser Permanente untersuchten zwischen Dezember 2020 und August 2021 elektronische Gesundheitsakten von rund 3,4 Millionen Menschen. Im Untersuchungszeitraum waren 5,4 Prozent der Menschen mit SARS-CoV-2 infiziert. Von den Infizierten wurden 6,6 Prozent ins Krankenhaus eingeliefert. Die durchschnittliche Zeit seit der vollständigen Impfung lag zwischen drei und vier Monaten.
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"Delta keine Variante, die sich dem Impfstoff entzieht"
Die Wirksamkeit des Impfstoffs gegen die Delta-Variante betrug nach dem ersten Monat 93 Prozent und ging nach vier Monaten auf 53 Prozent zurück. Gegen andere Coronavirus-Varianten ging die Wirksamkeit von 97 Prozent auf 67 Prozent zurück.
"Unsere variantenspezifische Analyse zeigt deutlich, dass der Impfstoff (BioNTech/Pfizer) gegen alle aktuellen besorgniserregenden Varianten wirksam ist, einschließlich Delta", sagt Luis Jodar, Senior Vice President und Chief Medical Officer bei Pfizer.
"Für uns deutet das darauf hin, dass Delta keine Fluchtvariante ist, die sich dem Impfschutz vollständig entzieht", sagte Studienleiterin Sara Tartof vom Department of Research & Evaluation von Kaiser Permanente in Südkalifornien. "Wenn dem so wäre, hätten wir nach der Impfung wahrscheinlich keinen hohen Schutz gesehen, weil die Impfung dann nicht funktionieren würde. Sie würde niedrig beginnen und niedrig bleiben."