Wien

Dieser neue Wiener "Schulbus" geht ganz ohne Sprit

Ein besonderer Bus bringt die Kinder in Wien-Floridsdorf zur Schule. Dank dem Pedibus sind sie sicher zu Fuß unterwegs, Eltern-Taxis bleiben daheim. 

Nicole Oirer
Durch den gemeinsamen Schulweg sollen die Kinder auch etwas über Verkehrssicherheit lernen.
Durch den gemeinsamen Schulweg sollen die Kinder auch etwas über Verkehrssicherheit lernen.
Sabine Hertel

Der "laufende Bus" ist der erste seiner Art und funktioniert fast wie ein normaler Bus. Die Kinder können an bestimmten Haltestellen zu bestimmten Uhrzeiten einsteigen. Zu Fuß geht es dann in die Schule. 

Pedibus erhöht Verkehrssicherheit

Sarah Hierhacker ist Bezirksrätin der SPÖ in Wien-Floridsdorf. Sie hat das Projekt bereits im letzten Frühjahr eingebracht, seit 12. April ist der "Bus mit Füßen" nun unterwegs. Er macht bei sechs Stationen Stopp, bis er seinen letzten Halt erreicht: die Ganztagsvolksschule Schumpeterweg in Stammersdorf.

"Der Pedibus ermöglicht den Kindern, ihr Grätzl sicher zu erkunden, Bewegung an der frischen Luft zu machen, sich für den Verkehr auf dem Schulweg zu sensibilisieren und dadurch die Verkehrssicherheit zu erhöhen", so Hierhacker. 

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    Wie bei einem Schulbus können die Schulkinder an bestimmten Haltestellen zu bestimmten Uhrzeiten beim Pedi-Bus zusteigen. 
    Wie bei einem Schulbus können die Schulkinder an bestimmten Haltestellen zu bestimmten Uhrzeiten beim Pedi-Bus zusteigen.
    Sabine Hertel

    Für 30 Familien im Grätzl könnte Pedibus spannend sein

    Begleitet werden die Kinder am Weg in die Schule aktuell vor allem von Marianne Schiel-Koren. Sie ist selbst Mutter und außerdem SPÖ-Bezirksrätin und die Leiterin der Initiative "Familienfreundliches Floridsdorf". Längerfristig sei geplant, dass sich die Eltern mit der Begleitung abwechseln, damit nicht jedes Elternteil jeden Tag mitgehen muss.

    Potenzial gäbe es für den Pedibus in Stammersdorf genug. "Wir haben vor Projektbeginn nachgefragt. Im Grätzl gibt es etwa 30 Familien, die ein oder mehrere Kinder im entsprechenden Alter haben", erklärt Marlene Schiel-Koren. In der nächsten Zeit will man gemeinsam mit der Direktorin der GTVS Schumpeterweg, Ursula Zemann, noch einmal einen Informationsabend organisieren, um die Eltern auf den Bus hinzuweisen.

    Bezirksvorsteher über Projekt erfreut

    Der Pedibus in Stammersdorf wird aktuell als Pilotprojekt geführt. "Wir sind bisher schon sehr zufrieden mit der Resonanz", betont Projektinitiatorin Hierhacker. Vorerst wird der Pedibus für sechs Wochen getestet, dann evaluiert. Geplant wäre, das Projekt dann auch auf anderen Schulwegen in Floridsdorf und längerfristig eventuell sogar in ganz Wien zu etablieren. 

    Auch Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) freut sich über den besonderen Schulbus in seinem Bezirk. "Der Pedibus sorgt für die Kinder für mehr Verkehrssicherheit, aber auch für mehr Bewegung und somit mehr Gesundheit. Er trägt mehr zur Schulwegsicherheit bei. Außerdem lernen die Kinder den Fußweg als klimafreundliche Fortbewegungsmöglichkeit schätzen", so Papai.

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