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Diesen Ratschlag hat Kurz für Impf-Skeptiker

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hält weiter am Impfstoff von AstraZeneca fest und hat einen Tipp für alle Impf-Skeptiker in Österreich.

André Wilding
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    Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) äußerte sich zur Impf-Situation in Österreich und übte dabei scharfe Kritik an der Europäischen Union.
    Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) äußerte sich zur Impf-Situation in Österreich und übte dabei scharfe Kritik an der Europäischen Union.
    ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

    Bundeskanzler Sebastian Kurz hat sich zur Impf-Situation in Österreich geäußert und dabei auch die Verteilung des Impfstoffs in der Europäischen Union scharf kritisiert. Laut dem VP-Chef hätten Lieferdaten nämlich gezeigt, dass die Impfdosen offenbar nicht wie vereinbart fair nach Bevölkerungsschlüssel an die Mitgliedsländer verteilt werden.

    So gebe es laut Kurz Hinweise darauf, dass es auf einem "Basar" zu zusätzlichen Absprachen zwischen Mitgliedsstaaten und der Pharmaindustrie gegeben habe. Bundeskanzler Kurz forderte daher "volle Transparenz", eine rasche Aufklärung sowie eine faire Verteilung.

    Im Zuge der Fragerunde wurde Österreichs Regierungschef dann nicht nur auf die Verteilung des Impfstoffs innerhalb der EU angesprochen, sondern auch zum Impfstoff von AstraZeneca, dessen Verimpfung mittlerweile in mehreren EU-Ländern, darunter etwa Dänemark, Norwegen und Island, gestoppt worden ist.

    "Ergebnis der Überprüfung respektieren"

    Auf die Frage, warum Österreich noch immer an dem Impfstoff festhält, stellte Kurz klar: "Solche Entscheidungen können niemals politische Entscheidungen sein, sondern das sind immer Entscheidungen, die von Experten getroffen werden müssen."

    Und weiter: "Jedes Mal, wenn es hier einen Verdacht gibt oder wenn es einen Todesfall in einem zeitlichen Zusammenhang mit einer Impfung gibt, dann muss das selbstverständlich genauestens überprüft werden, aber wichtig ist schon, dass man am Ende natürlich auch das Ergebnis der Überprüfung respektieren muss."

    Die Überprüfungen, die bisher durch die Experten in Österreich stattgefunden haben, würden ganz genau zeigen, dass "es hier niemals einen kausalen Zusammenhang" gegeben habe. "Insofern vertraue ich hier auf die Experten", erklärte Österreichs Kanzler.

    "Jeder muss selber entscheiden, ob er sich impfen lässt"

    Angesprochen darauf, dass bereits mehrere Menschen aus Sorge vor AstraZeneca Impf-Termine abgesagt hätten, erklärte der VP-Chef: "Jeder in der Bevölkerung muss für sich die Entscheidung treffen, ob er sich impfen lässt oder nicht. Jeder muss für sich diese höchstpersönliche Entscheidung treffen und wir haben immer gesagt, dass es in Österreich keine Impfpflicht geben wird."

    Im Moment sei auch nicht das Problem, dass sich zu wenige Personen in Österreich gegen das Coronavirus lassen wollen, "sondern ganz im Gegenteil. Es gibt ganz viele Menschen, die sich impfen lassen wollen und die noch nicht die Möglichkeit hatten, geimpft zu werden", so Kurz.

    Es würde auch noch sehr viele ältere Menschen geben, die noch nicht geimpft seien und denen sollte auch "als allererstes auch eine Impfung möglich gemacht werden." Österreichs Kanzler könne hier nur versuchen, seinen Beitrag zu leisten und er habe schon klar gesagt, "nachdem mir Anfang des Jahres bewusst geworden ist, dass es hier viele Menschen gibt, die sich Sorgen machen, was den Impfstoff AstraZeneca betrifft, habe ich ganz ausführliche Gespräche mit Experten geführt."

    Kurz hat Vertrauen in AstraZeneca

    Der VP-Chef habe sich bei den Gesprächen ein klares Bild gemacht und "habe dann auch für mich gesagt, nachdem es viele Menschen gibt, die sich in Österreich Sorgen machen, werde ich mich auch mit AstraZeneca impfen lassen, auch um zu zeigen, dass ich Vertrauen in diesen Impfstoff habe."

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      privat, iStock