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Diesel statt E-Bus: Grüne sorgen für Staunen

Heute Redaktion
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 EU-Mandatarin Ulrike Lunacek, Tiroler LHStv. und stellvertretende Bundesvorsitzende Ingrid Felipe beim erweiterten Bundesvorstand der Grünen mit Entscheidung
EU-Mandatarin Ulrike Lunacek, Tiroler LHStv. und stellvertretende Bundesvorsitzende Ingrid Felipe beim erweiterten Bundesvorstand der Grünen mit Entscheidung
Bild: picturedesk.com

Die Grünen wollen Dieseltanken teurer machen. Beim eigenen Wahlkampf nutzen sie selbst einen Dieselbus - und erklären, warum das gar nicht anders geht.

Anfang der Woche stellten die Grünen neue Wahlkampfplakate vor, die auch innerhalb der Partei für Debatten sorgten. Zu sehen sind Kanzler Christian Kern (SPÖ) und Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) sonneverbrannt. Man wolle damit auf Versäumnisse beim Klimaschutz aufmerksam machen, so die Begründung.

Gleichzeitig präsentierten die Grünen ihre Vorschläge einen "Fünfpunkteplan" als Weg aus der Klimakrise. Zentraler Bestandteil: Diesel sollte höher besteuert werden, also teurer werden. Das würde viele Pendler treffen, deshalb sei man auch für eine Reform der Pendlerbeihilfen.

Buße für den Bus

Kurz danach kam die Partei in der Realität an. Denn: für den Wahlkampf nutzen die Grünen selbst kein E-Mobil, sondern einen Dieselbus, wie der "Kurier" berichtet. Grund: Elektrobusse haben eine maximale Reichweite von 170 Kilometern. Damit käme man von Wien aus nicht einmal in die Weststeiermark.

Auch Benzin war keine Alternative, denn es gäbe schlichtwegs kein passendes Fahrzeug.

Also macht sich Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek ab Samstag per Dieselbus auf in den Wahlkampf in die Bundesländer. Laut "Kurier" wurden immerhin als Gutmachung für den Klimaschaden CO2-Zertifikate gekauft. Und: In Wien soll der Dieselbus in der Garage bleiben, man werde mit dem Fahrrad zu Terminen fahren.

Ihre MitarbeiterInnen hat Lunacek vorsorglich schon mit Radhelmen ausgestattet.

(red)