Dass unser Tiergarten Schönbrunn größten Wert auf Artenschutz legt, ist ja nichts Neues, doch ein lustiges, aber sehr bedrohtes Tier konnte bisher noch nicht im Zoo bewundert werden: Das Chinesische Schuppentier. Der faszinierende "Tannenzapfen auf vier Beinen" gehört zu den am meisten geschmuggelten Säugetieren der Welt und steht aufgrund seiner begehrten Schuppen in der traditionellen Medizin am Rand zur Ausrottung.
„Schuppentiere sind eine besonders spannende Tierfamilie. Es ist das einzige Säugetier, dessen Haut mit Schuppen überzogen ist“Dr. Stephan Hering-HagenbeckTiergartendirektor
Wer kürzlich den historischen Zoo besucht hat, hat bestimmt schon die Baustelle beim Regenwaldhaus bemerkt, denn dort entsteht gerade die neue Heimat für die Schuppentiere.
„Wir werden die nachtaktiven Schuppentiere in einer Anlage zeigen, die dank einer speziellen Lichtsteuerung dem Regenwald bei Nacht nachempfunden ist. So können die Besucher die Tiere aktiv erleben“Dr. Stephan Hering-HagenbeckTiergartendirektor
Dank eines Kooperationsvertrages mit dem Taipei Zoo in China, konnte ein Schönbrunner Tierpfleger bereits im Land der aufgehenden Sonne geschult werden, denn dort werden verletzte Schuppentiere nicht nur medizinisch betreut und wieder ausgewildert, sondern auch erfolgreich gezüchtet.
Mit der zukünftigen Schuppentierhaltung im Regenwaldhaus möchte der Tiergarten Schönbrunn seine Besucher auf die große Gefährdung der Schuppentiere aufmerksam machen. Er setzt sich auch im natürlichen Lebensraum für ihren Schutz ein.
Bereits seit 2024 unterstützt der Tiergarten das Schutzprojekt der "Pangolin Conservation & Research Foundation" (PCRF) im Nordosten Namibias und finanziert fünf Ranger, die die Tiere erforschen und schützen.