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Das sind die 6 schlimmsten Serien-Killer Österreichs

In Wien dürfte ein Serientäter für zwei Bluttaten im Jahr 2023 verantwortlich sein. Schon in der Vergangenheit gab es Mehrfach-Mörder in Österreich.

Michael Rauhofer-Redl

Es war die blutigste Woche in Wien seit langer Zeit. Während über der Bundeshauptstadt noch die letzten Feuerwerke explodierten, wurde – wie berichtet – ein Apotheker in seinem eigenen Haus getötet, die Umstände blieben rätselhaft. Nur zwei Tage später die nächste grauenhafte Tat: Ein Mann wurde vor einem Kebap-Lokal in Margareten erstochen. Und am Sonntag die dritte Tragödie – ein Floridsdorfer kam aus dem Urlaub zurück und fand die Leiche seiner 31-jährigen Ehefrau vor.

Wie die Polizei am Montag im Rahmen einer Pressekonferenz mitteilte, dürften die Taten in Floridsdorf und der Donaustadt geklärt sein. Ein obdachloser polnischer Staatsbürger gilt als mutmaßlicher Täter – es gilt die Unschuldsvermutung. 

Star-Anwältin im "Heute"-Talk

Immer wieder sorgen Serienkiller für großes Aufsehen. Mit Star-Anwältin Astrid Wagner sprach "Heute" über spektakuläre Fälle der heimischen Kriminalgeschichte.

Diese Serienmörder erschütterten das Land

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Jack Unterweger

Johann "Jack" Unterweger sorgte mit seiner Mordserie in den 1990ern für Schlagzeilen. Seine kriminelle Karriere begann aber schon wesentlich früher. Bereits im Dezember 1974 strangulierte er eine Frau im Wald, nachdem er diese zuvor mit einer Bekannten gefesselt und beraubt hatte. Für diese Tat wurde er 1976 wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. 

"Häf'n-Literat" kam vorzeitig frei

Während der Verbüßung seiner Haft gelangte er durch dichterische Tätigkeiten zu größerer Bekanntheit. Das in der Haft verfasste Werk "Fegefeuer" wurde sogar verfilmt. Nachdem sich weite Teile der heimischen Kulturszene für Unterweger stark gemacht hatten, wurde er 1990 ohne weitere Auflagen zur Bewährung entlassen.

Danach wurde Unterweger zum Serientäter. Insgesamt elf Prostituierte in Österreich, Tschechien und den USA kamen auf die gleiche Art und Weise ums Leben. Der Täter strangulierte seine Opfer mit deren Unterwäsche. Unterweger wurde 1994 vom Geschworenengericht wegen neunfachen Mordes erneut zu lebenslanger Haft verurteilt. Noch vor Erlangung der Rechtskraft beging Unterweger in der Grazer Haftanstalt Suizid. Er verwendete dabei den gleichen Spezialknoten, der auch zum Tod der Prostituierten führte. Die Verbrechen hat er niemals zugegeben.

2
Die Todesschwestern von Lainz

Vier Frauen waren Stationshilfen im Krankenhaus in Lainz in Wien-Hietzing. In die österreichische Kriminalgeschichte gingen sie als "Todesengel von Lainz" ein. Sie sollen in einem Zeitraum von 1983 bis 1989 für eine größere Anzahl an zu Tode gekommenen Patienten des Krankenhauses verantwortlich sein. Auf Grund der einigermaßen geschickten Vorgehensweise ist es wahrscheinlich, dass einige weitere Tötungsdelikte auf Grund mangelnder Beweisbarkeit niemals aufgeklärt wurden. 

Die Mordserie begann durch Waltraud W. – sie injizierte einer Patientin eine tödliche Morphiumspritze, auf Wunsch der Patientin, wie die Frau damals behauptete. Die Täterin sah diese Tat als "Gnadenakt" an. Insgesamt wurde sie wegen 32-fachen Mordes verurteilt. Kolleginnen kamen teilweise milder davon.

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    Johann "Jack" Unterweger wurde insgesamt in zehn Mordfällen schuldig gesprochen. Dieses Bild zeigt ihn beim Prozess im April 1994.
    Johann "Jack" Unterweger wurde insgesamt in zehn Mordfällen schuldig gesprochen. Dieses Bild zeigt ihn beim Prozess im April 1994.
    Robert NEWALD / picturedesk.com
    3
    Der Fall Wolfgang Ott

    Wolfgang Ott wurde insgesamt wegen zweier Morde wiederholt zu lebenslanger Haft verurteilt. Bis heute ist unklar, ob er auch für weitere Opfer von Tötungsdelikten verantwortlich ist. Im Mai 1995 entführte er eine 23-jährige Bankangestellte. In seinem Wiener Haus vergewaltigte er die Frau, ehe er sie nach drei Tagen in die Steiermark verbrachte, wo er sie an einem Flussufer entkleidete, fesselte und meinem einem Betonring lebend im Fluss versenkte. Die Leiche der ertrunkenen Frau wurde erst Wochen später geborgen.

    Nur kurze Zeit später, am 10. Juni 1995 entführte er eine 19-jährige Maturantin. Auch diese Frau vergewaltigte und misshandelte Ott mehrmals. Er erwürgte sein Opfer und verscharrte die Leiche der jungen Frau in einem Waldstück in Palfau. 

    Drei Tage nach seiner Verhaftung fand die Polizei nicht unweit von der Fundstelle des ersten Opfers eine weitere Leiche. Bis heute ist die Schuld Otts in diesem Fall nicht bewiesen. Ott wurde in zwei Fällen des Mordes schuldig gesprochen und in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. 

    4
    Elfriede Blauensteiner

    Als "Schwarze Witwe" ging Elfriede Blauensteiner in die heimische Kriminalgeschichte ein. Letztlich wurde sie in drei Mordfällen schuldig gesprochen und wiederholt zu einer lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt. Blauensteiner war spielsüchtig und suchte ihre Opfer im wohlhabenden allerdings auch pflegebedürftigen Milieu aus. 

    Blauensteiner zielte darauf ab, dass sie als "Pflegerin" ihrer Opfer testamentarisch berücksichtigt wird – dies gelang unter anderem unter Mithilfe eines Rechtsanwaltes.

    Legendär wurde die "Schwarze Witwe" vor allem durch ihre Auftritte vor Gericht, wo sie stets mit Kreuz posierte. Diese Termine waren stets ein Medienspektakel gewesen. Blauensteiner starb 2003 im Alter von 72 Jahren. Aussagen Blauensteiners vor Gericht legen nahe, dass sie sogar für eine höhere Anzahl von Opfern verantwortlich ist. Sie gestand fünf Morde, in einem Fall sei sie Beihelferin gewesen. 

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    "Bestie von Favoriten"

    Ende der 1980er-Jahre sorgte die "Bestie von Favoriten" für die bis dahin mühevollsten Ermittlungen der Kripo in der Kriminalgeschichte: Alexandra Schriefl († 1988, 20 Jahre), Christina Beranek († 1989, 10 Jahre) und Nicole Strau († 1990, 8 Jahre) wurden auf bestialische Weise im zehnten Wiener Bezirk getötet. Herbert P. konnte jedoch nur des Mordes an Alexandra Schriefl überführt werden, wenngleich ihn Kriminalpsychologe und Staatsanwalt umfangreicher verdächtigt hatten.

    Estibaliz C. im mausgrauen Büßerkleid vor Gericht in Wien (mit ihren Anwälten Werner Tomanek und Rudolf Mayer)
    Estibaliz C. im mausgrauen Büßerkleid vor Gericht in Wien (mit ihren Anwälten Werner Tomanek und Rudolf Mayer)
    Bild: Reuters
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    "Eislady" Esti

    Die Eissalon-Besitzerin Estibaliz C. erschoss im Jahr 2008 und 2012 ihre Ehemänner, zersägte die Leichen und betonierte sie unter ihrem Geschäft in Meidling ein. Bei Reparaturarbeiten kam man ihr 2010 auf die Schliche. Nach einer Flucht im Taxi nach Italien wurde sie rasch gefasst, vor Gericht gestellt und zu lebenslanger Haft im Maßnahmenvollzug verdonnert. Hinter Gittern verfasste sie mit "Krone"-Starreporterin Martina Prewein ihre Memoiren ("Meine zwei Leben", edition-a) und ließ sich von ihrem dritten Ehemann scheiden. "Heute"-Journalist Wolfgang Höllrigl damals: "Eislady auf gutem Weg: Erste Scheidung ohne Mord". Bereits in Haft brachte sie Sohn Rolando auf die Welt. Er wächst in Spanien bei der Mutter der Täterin auf. 

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      ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com
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