Gesundheit
Diese Schwestern kämpfen immer noch gegen Long Covid
Alles war eine Überwindung für Laura und Lena Bärnthaler, die es während und nach ihrer COVID-19 Erkrankung nicht leicht hatten.
Laura wurde im September 2020 positiv getestet und begab sich nach Erhalt ihres Ergebnisses für insgesamt zehn Tage in Quarantäne. Nur wenige Monate danach erfuhr auch ihre Schwester Lena, dass sie sich aufgrund eines positiven Ergebnisses, in Quarantäne zu begeben hat. "Ich hatte Gott sei Dank einen mehr oder weniger milden Verlauf und konnte mich zuhause auskurieren. Ich war insgesamt 10 Tage in Quarantäne. Ich fühlte mich sehr müde, hatte Kopfschmerzen, starken Husten und ein Druckgefühl auf der Brust. Nach Ablauf der Quarantäne habe ich dann direkt wieder angefangen zu arbeiten und mich zu bewegen, was im Nachhinein gesehen vielleicht etwas zu früh war… " erzählt Laura aus ihrem COVID-Erlebnis in Innsbruck.
Die sonst aktive Lehrerin hatte Schwierigkeiten sich anzupassen und muss seit ihrer Genesung lernen sich bei ihren sportlichen Tätigkeiten zu zügeln und Ruhepausen zu machen. Diese versucht sie in ihrem Tagesablauf einzuplanen, der sich seit 2020 an ihre Umstände anpassen musste. Seitdem Laura weiß, dass es sich bei ihrem gesundheitlichen Zustand um Long Covid handelt, ist die 28-jährige nun endlich beruhigt. "Viele Ärzte haben mir immer wieder versucht einzureden, dass ich mir das alles nur einbilde und ganz gesund bin. Zusammengefasst habe ich leider mehr negative als positive Erfahrungen mit Ärzten gemacht."
Der sichere Weg zur Genesung kann täuschen
Während sich Laura von Spezialisten in einer Long Covid-Reha in Innsbruck beraten lies, vertraute Lena auf den Rat von ärztlichen Fachkräften. "Ich merke zum Glück schon eine Besserung und bin zuversichtlich dass es noch besser wird. Dank der Beratung durch das Ärztliche Team natürlich." Die Kamerafrau aus Wien muss sich aber genau wie ihre Schwester zügeln, wenn es um ihre Bewegungsfreiheit geht. Beide bekommen in ihrem jeweiligen Umfeld genügend Hilfe von Freunden und Familie, wenn der Körper mal nicht mitmachen will.
"Zum Glück brauche ich keine komplette Unterstützung, aber wenn ich aufgrund meiner Lungenprobleme mal etwas nicht schaffe erhalte ich sofort den notwendigen Support.", so Lena. Auch Laura kämpft manchmal mit den typischen Langzeitfolgen der COVID19-Erkrankung, wie zum Beispiel Kurzatmigkeit. Nach der Absolvierung ihrer Rehabilitation mit anderen Betroffenen, konnte sie sich jedoch vergewissern, dass sie mit ihrem Leid nicht alleine ist.
Die Neuheiten der Langzeitfolgen einer COVID19-Erkrankung sind noch ein unerforschtes Gebiet. Wie lange, oder wie kurz die Symptome anhalten kann hier noch nicht abgeschätzt werden. Beide Schwester schätzen sich jedoch glücklich keine intensive Pflegefälle zu sein. Der Weg war gewiss nicht einfach, doch sie konnten sich auf Freunde verlassen und sich mit anderen austauschen, die in derselben Situation sind.
Während Lena darauf hofft, dass sich ihr Zustand im Laufe der Zeit normalisieren wird, wünscht sich ihre Schwester dasselbe und hofft die Impfung erweist sich als Antwort. "Ich selbst bin inzwischen 3 Mal geimpft und würde auf alle Fälle empfehlen, sich impfen und boostern zu lassen. Ich war immer ein fitter, gesunder, aktiver Mensch und somit bin ich kein Risikopatient. Trotzdem schränkt mich diese Erkrankung nun seit über einem Jahr ein und das wünsche ich wirklich niemandem. "