Gesundheit

Diese Krankheit bekommst du durch Cannabis-Konsum

Häufiger Cannabiskonsum steht in engem Zusammenhang mit der Entstehung psychischer Erkrankungen, insbesondere Schizophrenie, wie eine Studie zeigt.

Carolin Rothmüller
Übermäßiger Konsum von Marihuana kann zu schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie führen.
Übermäßiger Konsum von Marihuana kann zu schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie führen.
Getty Images/iStockphoto

Verstärkter Cannabis-Missbrauch steht schon seit Längerem unter Verdacht, psychische Erkrankungen zu begünstigen, insbesondere Schizophrenien. Dänische Forschende haben nun untersucht, für wen das Risiko am höchsten ist. Betroffen sind demnach vorwiegend junge Männer. Laut der Untersuchungen hätten etwa 15 Prozent aller Schizophrenien, die bei dänischen Männern im Jahr 2021 diagnostiziert wurden, ohne Cannabis-Konsum hätten vermieden werden können. Bei den Frauen waren es nur vier Prozent.

Junge Männer

Das Forscherteam von der Uniklinik Kopenhagen hat mir der Untersuchung erneut belegt, dass übermäßiger Konsum von Marihuana zu schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie führen kann. Besonders gefährdet sind Männer zwischen 21 und 30 Jahren. Laut der Studie dürften 30 Prozent aller Schizophrenie-Fälle bei Männern in dieser Altersgruppe auf missbräuchlichen Cannabis-Konsum zurückgehen.

Für die Studie im Fachblatt "Psychological Medicine" wurden Gesundheitsdaten von knapp sieben Millionen Frauen und Männern analysiert. Bei etwa 45.000 war eine Schizophrenie diagnostiziert worden, bei einem Teil von ihnen eine Cannabis-Konsumstörung (CUD). Anzeichen von CUD sind neben einem hohen Konsum und einem starken Verlangen nach der Droge auch Auswirkungen auf das soziale Umfeld, Freizeitaktivitäten und den Beruf.

Anstieg psychischer Krankheiten

Eine repräsentative Fallkontrollstudie aus dem Jahr 2019 um die Forscherin Marta di Forti belegte außerdem, dass in Städten, in denen die Anzahl an Menschen mit Cannabis-Konsumstörung sehr hoch ist, auch die Rate der Psychose-Erkrankungen in den letzten Jahren gestiegen ist. Demnach sei auch die Stärke der Droge ausschlaggebend für die Entstehung einer Erkrankung.

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