Politik
Diese Fragen sind bei "Eintrittstests" noch offen
Nach dem Lockdown sollen also die "Eintrittstests" starten. Der Nationalrat wird diese Woche die gesetzliche Grundlage dafür beschließen.
Das "Freitesten" wurde abgesagt, dafür starten nach dem Lockdown in Österreich also die "Eintrittstests". Diese Woche möchte der Nationalrat die gesetzliche Grundlage dafür beschließen. Damit soll es den Österreicherinnen und Österreichern ab 25. Jänner ermöglicht werden, mit negativen Testergebnissen Veranstaltungen zu besuchen oder etwa einen Urlaub anzutreten.
Wie das Ergebnis der "Frage der Woche" für "Heute" ergab, halten 65 Prozent der Befragten nichts von der Freitest-Idee. Die "Eintrittstests" werden vor allem für den Zutritt von Alten- und Pflegeheimen, Spitälern, Kultur- und Sportveranstaltungen ab 20 Personen, sowie im Tourismus (Hotels) verlangt.
Kontrolle durch Betreiber und Veranstalter
Personen, die keinen negativen Test beim Betreten vorweisen können, der weniger als 48 Stunden alt ist, wird der Zutritt verwehrt. Ausnahmen gibt es für genesene Covid-Fälle, die in den vergangenen drei Monaten nachweislich infiziert waren. Für die Kontrolle sind die Betreiber bzw. Veranstalter verantwortlich.
Nun wurden weitere Eckpunkte bekannt. Der Nachweis des Tests muss Name, Geburtsdatum, den Zeitpunkt des Tests, sowie die Art des Tests und das Ergebnis mit einem Strichcode enthalten, berichtet das "Ö1-Morgenjournal".
Verhandlungen mit der Gastronomie
Zum Einkaufen im Handel werde kein Test benötigt. Hier genügt der Mund-Nasen-Schutz. Körpernahe Dienstleister wie etwa Frisöre sollen sich wöchentlich testen lassen. Auch die Verhandlungen mit der Gastronomie laufen noch. Dass Restaurants und Wirte von den Zutrittstests ausgenommen sind, ist im vorgelegten ersten Entwurf des Gesundheitsministeriums noch nicht enthalten.
Wie lange darf Gast im Hotel bleiben?
"Reintesten" sei besser als nicht aufzusperren, meinte Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hotelliervereinigung, im "Wien heute"-Interview am Sonntag. Dennoch sind im Tourismus aber noch einige Fragen offen. So ist etwa unklar, wie lange ein Gast dann im Hotel bleiben dürfe, ob er sich nach ein paar Tagen wieder testen lassen müsse.
Dass die Kontrolle durch die Betreiber erfolgen soll, ruft ebenfalls Kritik hervor. "Die Eintrittstests werden angekündigt, ohne dass vorher auch nur mit einem einzigen Vertreter der Branche gesprochen wurde. Solche Tests stellen eine enorme logistische Herausforderung dar, und es bedarf einer einheitlichen und vor allem fälschungssicheren Lösung, die gemeinsam entwickelt werden muss", erklärte Barracuda-Music-Chef Ewald Tatar am Sonntag gegenüber dem "ORF".