Politik

"Diese Chaostruppe": VP-Plakolm wütet über Klima-Kleber 

Die Klima-Kleber wollen kommende Woche den Wiener Verkehr lahmlegen. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm hat für solche Aktionen kein Verständnis.

Nicolas Kubrak
Die "Chaostruppe" bedrohe laut Plakolm die öffentliche Sicherheit in Österreich.
Die "Chaostruppe" bedrohe laut Plakolm die öffentliche Sicherheit in Österreich.
Leserreporter

Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" wollen ihre Klebe-Proteste auf Straßen weiter verstärken. Ab nächster Woche liegt die Bundeshauptstadt wieder im Fokus – "ohne Enddatum", wie ein Sprecher der Gruppe in einem "Puls 24"-Interview (siehe Video unten) verkündete. 

Verhalten "respektlos"

Die Aktivisten wollen mit ihren Aktionen die Politik dazu zwingen, weitere Maßnahmen gegen den drohenden Klimakollaps zu setzen. Aus der Regierungspartei ÖVP kommt jedoch scharfe Kritik – in persona der Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm.

In einem APA-Interview bezeichnete sie das Verhalten der Klima-Kleber als "respektlos": "Gegenüber den Menschen, die täglich in die Arbeit fahren und Polizistinnen und Polizisten, die damit ein weiteres nervenaufreibendes Theater regeln müssen. Aber auch gegenüber Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern, weil sie für die Polizeieinsätze, die Schäden und nötige Sicherheitsinfrastruktur in Museen zahlen müssen", so Plakolm.

"Diese Chaostruppe"

Der Einsatz für den Klimaschutz sei laut VP-Politikerin "absolut wichtig", aber "diese Chaostruppe tut der Sache damit nichts Gutes". Gleichzeitig würden die Aktivisten die öffentliche Sicherheit bedrohen und dafür sorgen, dass klimabewusste Menschen sich von der Bewegung abwenden. "Diese Aktivisten gewinnen keinen einzigen Zentimeter, indem sie die Bevölkerung mit ihren Aktionen terrorisieren", wütet Plakolm. 

Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) hat kein Verständnis für die Klimaaktivisten.
Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) hat kein Verständnis für die Klimaaktivisten.
Sabine Hertel

Österreich als "technologischer Herzschrittmacher"

Die Bundesregierung habe laut Jugendstaatsekretärin bereits viele Maßnahmen für Klimaschutz getroffen. Als Beispiel nennt sie die ökosoziale Steuerreform und die "erstmalige Bepreisung von CO2". Sie betont: "Uns muss aber auch klar sein, dass wir in Österreich – aber auch in der EU – nicht alleine das Weltklima retten können."

Stattdessen solle Österreich, das für 0,2 Prozent des globalen CO2-Fußabdruckes verantwortlich ist, in die Rolle des "technologischen Herzschrittmachers" schlüpfen und Vorreiter bei Technologie, Forschung und Innovation werden. "Wenn wir damit die großen Global Player überzeugen können, dass gelebter Klimaschutz auch zu Wohlstand und Arbeitsplätzen führt, dann springen hoffentlich viele mehr auf den Zug auf", hofft die VP-Politikerin.

Britische Klima-Kleber hören auf

Indes haben die Aktivisten der "Extinction Rebellion" in Großbritannien bekanntgegeben, sich nicht mehr auf die Straßen oder Kunstwerke zu kleben. Dies teilt die Gruppe, die sich ebenfalls für Klimaschutz einsetzt, unter der Überschrift "Wir hören auf" mit. Die Gruppe "Extinction Rebellion Deutschland" begrüßt diese Entscheidung – man wolle den Anschluss an die Bevölkerung nicht verlieren, heißt es von den Aktivisten. Stattdessen plant man, "Akteure in politischer oder wirtschaftlicher Verantwortung" zu stören.

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