Politik

Diese Berufe erhalten jetzt 500 Euro als Corona-Bonus

Nun ist es nach Forderungen fixiert worden: Der Gesundheitsausschuss hat den Corona-Bonus für Gesundheitsberufe in der Höhe von 500 Euro beschlossen.

Heute Redaktion
Teilen
Gesundheitsberufe bekommen einen Corona-Bonus.
Gesundheitsberufe bekommen einen Corona-Bonus.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

Mit 500 Euro steuerfrei will die Regierung Ärzten und Pflegern für ihren Einsatz danken. Rund 190.000 Bedienstete sollen davon profitieren.

Kritik von SPÖ und Gewerkschaft

Als Anerkennung für die außerordentlichen Leistungen während der Corona-Pandemie erhalten nun in Spitälern tätige ÄrztInnen und Angehörige von Gesundheits- und Krankenpflegeberufen sowie Betreuungs- und Pflegepersonal im mobilen, stationären und teilstationären Bereich einen finanziellen Bonus in der Höhe von durchschnittlich 500 Euro. Die dafür notwendigen Änderungen im Pflegefonds- und COVID-19-Zweckzuschussgesetz wurden am Dienstag im Gesundheitsausschuss mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und FPÖ beschlossen, heißt es in einer Aussendung.

Kritik kam hingegen von der SPÖ, die bemängelt, dass viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmer vergessen wurden. Auch die Gewerkschaft kritisierte das Vorgehen. Viele andere Angestellte fühlen sich nun übergangen.

In den letzten Monaten sei oft von "Heldinnen und Helden der Krise" die Rede gewesen, erinnerte Abgeordneter Philip Kucher (SPÖ). Wenn es aber um finanzielle Unterstützungen gehe, werde oft auf genau auf jene Menschen vergessen, die monatelang unter erschwerten Bedingungen gearbeitet haben. Gleichzeitig gebe man in anderen Bereichen aber Milliardenbeträge aus. Er forderte daher die Regierung auf, weitere Personengruppen wie etwa ZivildienerInnen, SanitäterInnen im Rettungsdienst, ArzthelferInnen oder Reinigungskräfte auf Corona-Stationen in die Maßnahme einzubeziehen. 

"Kleine Wertschätzung"

Abgeordneter Markus Koza (Grüne) sprach von einer "kleinen Wertschätzung" für all jene Personen, die im letzten Jahr an den Krankenbetten gestanden sind und Enormes geleistet haben. Das Gesetz schließe natürlich nicht aus, dass die Länder sowie die unterschiedlichen Träger von öffentlichen und gemeinnützigen Krankenanstalten den Bonus noch aufstocken. Aus diesem Grund könne er auch die Kritik der Opposition nicht nachvollziehen, zumal ein derartiger Bonus von allen Seiten gefordert wurde. Bezüglich einer Erweiterung des Personenkreises zeigte er sich aber offen. Nicht einzusehen sei jedoch, dass z.B. Lebensmittelkonzerne, die in der Corona-Zeit große Gewinne erzielt haben, einen Zuschuss des Bundes erhalten sollen.

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    Mehr zum Thema