Auch sie erkranken
Diese 12 Lungenkrebssymptome weisen Nichtraucher auf
Nicht nur das Rauchen erhöht das Risiko für Lungenkrebs. Es gibt noch andere Faktoren, die eine Rolle spielen, ob man erkrankt oder nicht.
Wir alle sind uns der Gefahren des Rauchens bewusst. Es ist der größte Risikofaktor für Lungenkrebs. Tabakrauch enthält mehr als 60 verschiedene giftige Substanzen, die als krebserregend gelten. 25 Zigaretten pro Tag erhöhen das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, um das 25-fache gegenüber Nichtrauchern. Das gilt nicht nur für Zigaretten, sondern auch Zigarren, Zigarillos, Pfeifentabak, Schnupftabak, Kautabak und Cannabis (insbesondere, wenn es mit Tabak gemischt wird). Wer also nicht raucht, bekommt keinen Lungenkrebs – ist es so einfach?
Nicht jeder Lungenkrebs ist gleich
Leider nicht. Denn auch Nichtraucher können an Lungenkrebs erkranken – auch, wenn dies seltener auftritt. Sogar Menschen, die in ihrem Leben gar nie geraucht haben oder die dem Glimmstängel schon lange abgeschworen haben. Aber es gibt einen Unterschied: Lungenkrebs von Nichtrauchern weist gänzlich andere molekulare und biologische Merkmale auf und spricht anders auf Behandlungen an als Raucher-Lungenkrebs. Laut den Onkologen von Yale Medicine können die Betroffenen auch von anderen Symptomen betroffen sein. Anne Chiang, medizinische Thoraxonkologin am Smilow Cancer Hospital in Yale, erklärte: "Früher dachten wir, dass alle Lungenkarzinome gleich sind, aber jetzt wissen wir, dass es verschiedene Arten gibt. Die gute Nachricht ist, dass die Arten von Lungenkrebs, zu denen Nichtraucher neigen, in der Regel auf einer molekularen Veränderung oder Mutation beruhen, die im Tumor nachgewiesen werden kann, und dass es für sie Medikamente und Therapien gibt."
Nichtraucher und Raucher bekommen unterschiedliche Krebsarten
Bei den meisten Nichtrauchern wird ein nicht-kleinzelliges Karzinom, das sogenannte Adenokarzinom, diagnostiziert, das oft in den äußeren Bereichen der Lunge beginnt, in den schleimproduzierenden Zellen, die die kleinen Atemwege, die Bronchiolen, auskleiden.Im Gegensatz dazu neigen Raucher dazu, eine Art von nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, das Plattenepithelkarzinom, zu entwickeln, so die Yale Onkologen.
Thoraxchirurg Daniel Boffa erklärt es bildhaft: "Das Adenokarzinom hat eine andere Form als andere Arten von Lungenkrebs. Wenn Sie Raucher sind, können Sie sich Ihre Lunge als einen Beutel mit weißen Murmeln vorstellen, und Krebs ist, als ob man eine schwarze Murmel hineinlegt", erklärte er. "Die Art von Krebs, die ein Nichtraucher bekommt, ist eher so, als würde man schwarzen Sand hineintragen. Statt eines Flecks oder Klumpens ist es eher ein unscharfes Gebiet. Er ist eher diffus. Und bei Nichtrauchern tendiert der Krebs dazu, langsamer zu wachsen."
Was sind die Symptome von Nichtraucher-Lungenkrebs?
Die meisten Nichtraucher haben keine frühen Anzeichen von Lungenkrebs, was bedeutet, dass sie oft erst diagnostiziert werden, wenn sich der Krebs bereits ausgebreitet hat. Manche Menschen bemerken jedoch Symptome im Frühstadium des Krebses.
Diese ähneln den Symptomen bei Rauchern und können sein:
- Husten, der nicht weggeht oder sich mit der Zeit verschlimmert
- Abhusten von Blut
- Schmerzen oder Unbehagen in der Brust
- Atemprobleme
- Keuchen
- Heiserkeit
- Appetitlosigkeit
- Unbegründeter Gewichtsverlust
- Müdigkeit
- Schwierigkeiten beim Schlucken
- Schwellungen im Gesicht und/oder am Hals
- Wiederkehrende Lungeninfektionen, einschließlich Lungenentzündung
Was sind die Risikofaktoren für (Nichtraucher-)Lungenkrebs?
Wie schon erwähnt, sind also auch Nichtraucher nicht 100-prozentig gegen Lungenkrebs immun. Es gibt nämlich noch andere Faktoren, außer dem Tabakkonsum, die das Risiko erhöhen.
Zunächst einmal kann Passivrauchen. Auch dein Alter spielt eine Rolle, denn die Krebserkrankung tritt häufiger bei älteren Menschen auf. Auch Materialien und Stoffe, mit denen man bei der Arbeit konfrontiert ist, können das Risiko für Lungenkrebs erhöhen, zum Beispiel Asbest. Menschen, die über längere Zeit oder in engem Kontakt mit Asbest waren, haben ein höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Ebenso sind Schwermetalle und Dieselabgase zwei weitere krebserregende Stoffe, denen Menschen bei der Arbeit ausgesetzt sein können. Die Luftverschmutzung ist ein Faktor, dem wir aber so gut wie nicht entkommen und last, but not least, ist die Genetik ein wichtiger Faktor. Verwandte ersten Grades von Lungenkrebspatienten haben ein um 50 Prozent erhöhtes Erkrankungsrisiko. Schlussendlich kann der Krebs auch durch eine spontane Zellmutation entstehen. Das kommt leider vor und hat keinen der genannten Faktoren zugrunde.