Ernährungs-Tipps vom Profi
"Die Proteinmenge in Lebensmitteln wird überschätzt"
Um proteinreiche Ernährung ranken sich etliche Mythen. Viele Menschen sind dadurch verunsichert. Eine Ernährungsberaterin erklärt, worauf es ankommt.
Oft werden bestimmte Lebensmittel als proteinreich gehypt, obwohl sie es gar nicht sind. Auch die Ernährungsexpertin Nadia Leuenberger rät zum Hinterfragen. Und nennt weitere Tipps:
"Die Proteinmenge in Lebensmitteln wird gerne über- oder unterschätzt. In meinen Beratungen fällt mir das häufig auf", so Leuenberger. Klienten würden den Proteingehalt in unterschiedlichen Lebensmitteln schwer einschätzen können und meist auch gar nicht wissen, wie hoch ihr täglicher Proteinbedarf ist.
Deshalb sind Proteine so wichtig
"Proteine sind für alle Stoffwechselprozesse in unserem Körper wichtig", so die Expertin. Vor allem beim Aufbau und der Reparatur von Gewebe kommen sie laut Leuenberger zum Zug, auch viele Hormone bestehen aus Proteinen. Daneben unterstützen und stärken sie das Immunsystem. "Wir benötigen Proteine auch für starke Nägel und gesundes Haar. Und, ganz wichtig: Sie sättigen uns."
Diese Lebensmittel darfst du ruhig roh essen
Wie viel Protein darf's sein?
"Ich empfehle eine Mischung aus tierischen und pflanzlichen Proteinen", so Leuenberger. Dabei könnten zwei- bis dreimal pro Woche Fleisch, einmal pro Woche Fisch aus der Region, täglich zwei Portionen Milch und Milchprodukte und mehrmals pro Woche pflanzliche Proteine wie Linsen, Bohnen und Kichererbsen auf dem Teller landen.
"Eine Empfehlung für die Allgemeinheit lautet, mindestens 0,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag aufzunehmen, ich halte aber mindestens ein Gramm pro Kilogramm Körpergewicht für geeignet." Wer Sport treibt, sollte noch mehr aufstocken. Die Ernährungsberaterin rät zu 1,2 bis 1,5 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Wo steckt viel Protein drin?
"Ich persönlich bin Fan von Mozzarella, schnell zubereitet in einem Salat. Auch Magerquark und Hüttenkäse sind tolle Proteinquellen. Und natürlich Linsen und Kichererbsen, zum Beispiel in Hummus als Dip. Auf meinem Frühstücksbrot landet gerne ein Spiegelei", so die Ernährungsberaterin.
Auf den Punkt gebracht
- Ein querschnittsgelähmter Mann in Spanien litt 30 Stunden lang unter einer Erektion und suchte dreimal die Notaufnahme auf, ohne dass ihm zunächst geholfen werden konnte.
- Aufgrund fehlerhafter Diagnose und verspäteter Behandlung erhält er nun 49.000 Euro Entschädigung, während seine Ehefrau 5.000 Euro für moralische Schäden zugesprochen bekommt; der Mann leidet weiterhin unter Schmerzen und Erektionsstörungen.