Musik
"Dicke Hintern" – Kinder-Plattform zensiert Queen-Song
Die Kindermusik-Plattform Yoto hat die "Greatest Hits" von Queen bei sich zur Verfügung gestellt – aber Track 4 fehlt.
Mit Songs wie "Bohemian Rhapsody", "Don't Stop Me Now" oder "We Are The Champions" und mehr als 31 Millionen verkauften Exemplaren zählt es zu den weltweit meistverkauften Alben. Die Plattform Yoto, eine digitale Jukebox für Kinder, hat nun die "Greatest Hits 1" von Queen bei sich zur Verfügung gestellt – doch für ein Lied findet sich kein Platz, andere werden mit Warnhinweisen versehen.
"Es ist die ideale Einführung in die Musik von Queen für junge Musikliebhaber und der perfekte Soundtrack für Tanzpartys in der Küche, Singalongs auf Reisen, Luftgitarren-Sessions im Bett…. und vieles mehr", heißt es bei Yoto. Doch offenbar sind manche Songs dafür besser geeignet als andere.
Bei dem Lied, welches komplett durch den Raster fiel, handelt es sich um Track 4, "Fat Bottomed Girls" (auf Deutsch etwa: "Mädchen mit dicken Hintern"). Britische Medien berichten, dass der Song rausgelassen wurde, da es sich dabei angeblich um Bodyshaming handle. So bemängeln Kritiker, in dem Song würden kräftigere Frauen und sexuelle Erfahrungen mit ihnen besungen werden.
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Dabei verriet Gitarrist und Songschreiber Brian May vor Jahren der britischen Musikzeitschrift "Mojo", "Fat Bottomed Girls" sei ein "pansexueller Song" und von Sänger Freddie Mercury inspiriert. "Ich habe ihn mit dem Gedanken an Fred geschrieben, wie man das so macht, wenn man einen großartigen Sänger hat, der Mädchen mit dicken Hintern mag ... oder Jungs".
Warnung vor "Bohemian Rapsody"
Weitere Queen-Songs wie "Bohemian Rhapsody" und "We Will Rock You" wurden auf der Kindermusik-Plattform mit Warnhinweisen versehen. "Bitte beachtet, dass die Texte in einigen dieser Lieder Themen von Erwachsenen enthalten, einschließlich gelegentlicher Anspielungen auf Gewalt und Drogen", heißt es auf der Seite. "Es handelt sich um die originalen und unbearbeiteten Aufnahmen."
Obwohl keine Schimpfwörter verwendet würden, sollten Eltern dabei sein, wenn die Songs in Anwesenheit jüngerer Kinder abgespielt werden.