Ukraine

Deutschem Frachter gelingt Ausfahrtaus Hafen von Odessa

Die "Joseph Schulte" war seit Beginn der russischen Invasion im Hafen von Odessa gefangen. Jetzt gelang dem deutschen Containerschiff die Ausfahrt.

Das Container-Schiff "Joseph Schulte" beim Verlassen des Hafens von Odessa am 16. August 2023.
Das Container-Schiff "Joseph Schulte" beim Verlassen des Hafens von Odessa am 16. August 2023.
Oleksandr Kubrakow / Facebook via REUTERS

Genau einen Monat zuvor hatte Wladimir Putin hat das Abkommen über die Getreide-Ausfuhr mit der Ukraine platzen lassen, russische Sicherheitsgarantien für ausländische Reedereien fielen damit flach. Dennoch ist am 16. August nun erstmals ein großes Container-Schiff wieder aus dem Hafen von Odessa ausgelaufen. 

Als erstes Schiff nutze die "Joseph Schulte" einen temporären Korridor, der von und zu den Seehäfen der Ukraine führt, teilte Vizeregierungschef Olexander Kubrakow am Mittwochmorgen bei Facebook mit.

Am Abend dann bestätigte eine Sprecherin der Hamburger Reederei Bernhard Schulte auf dpa-Anfrage, dass das Schiff die ukrainischen Gewässer erfolgreich durchquert habe. Laut dem Schiffsinformationsdienst "Marine Traffic" fuhr der Frachter zu diesem Zeitpunkt in rumänischen Gewässern unweit des Ortes Sfântu Gheorghe.

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    Dem Container-Schiff "<strong>Joseph Schulte</strong>" (im Bild) gelang am 16. August 2023 die Ausfahrt aus dem ukrainischen Schwarzmeer-Hafen Odessa.
    Dem Container-Schiff "Joseph Schulte" (im Bild) gelang am 16. August 2023 die Ausfahrt aus dem ukrainischen Schwarzmeer-Hafen Odessa.
    Oleksandr Kubrakow / Facebook via REUTERS

    Seit Beginn der Invasion vor Anker

    Das Schiff unter der Flagge von Hongkong transportiert den Angaben zufolge mehr als 2.100 Container mit etwa 30.000 Tonnen allgemeiner Fracht. Es hatte am 23. Februar 2022 in Odessa festgemacht. Einen Tag später marschierte Russland im Nachbarland ein und blockierte die Häfen.

    Mehr als 60 Schiffe aus vielen Ländern teilten seitdem das Schicksal der "Joseph Schulte". In der vergangenen Woche dann wies die ukrainische Marine einen Seekorridor aus, der von Handelsschiffen auf eigenes Risiko genutzt werden kann.

    Der Besatzung der "Joseph Schulte" gehe es gut, teilte die Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM) in Hamburg mit. Das Schiff werde auf dem vorgegebenen Sicherheitskorridor durch Hoheitsgewässer der Ukraine, Rumäniens und der Türkei fahren. Dem Auslaufen waren offenbar Vereinbarungen mit vielen Seiten vorangegangen.

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