Eigentlich sind die wohl unsympathischsten Schwarz-Gelb-Summsis erst in den heißen Sommermonaten so richtig aktiv und statten den Grill-Feiern einen unerwünschten Besuch ab. Tierliebhaber versuchen Wespen zu ignorieren und auch ihre notwendige Rolle im Ökosystem zu würdigen, aber wirklich beliebt werden sie wohl nie.
Schon gar nicht, wenn riesige Exemplare schon im Frühling verwirrt beim ersten Öffnen der Balkontür ins Zimmer schwirren. Wer seid ihr denn bitte?
Also, zunächst können wir schon einmal sagen, dass es sich bei den größeren "Frühlingswespen" nicht um Hornissen handelt, sondern tatsächlich eine "Majestät" über deine Türschwelle geflogen ist. Die großen Wespen im März und April sind nämlich die zukünftigen Königinnen, die sich auf die Suche nach einem geeigneten Ort für die Sommerresidenz machen.
Folgende Insekten sind völlig harmlos in der Wohnung:
Wie nämlich schon öfter beschrieben, überwintert das Wespenvolk nicht, sondern lebt immer nur eine Saison lang. Eine Jungkönigin jedoch, lässt sich noch schnell im Herbst von einer Drohne befruchten, bevor sie den Winter in einem warmen Quartier verschläft, um im Frühling ein neues Volk entstehen zu lassen. Man sollte also den Hofknicks üben, wenn die bis zur Hälfte größere Wespenkönigin – von dunklen Orten für das Nest angezogen – sich auch mal in die Wohnung verirrt.
So eine Königin hat es aber die ersten Wochen gar nicht leicht, denn sie muss sich tatsächlich um alles alleine kümmern. Um den Bau des Nestes und auch die Versorgung der ersten Arbeiterinnen, weshalb die ersten Wespen meistens kleiner sind, als die zuletzt Geschlüpften. Erst wenn das Volk wächst und wächst und wächst, hat die Königin ihre Ruhe und darf sich nur noch um die Eiablage kümmern, denn es wird genug Nahrung herangeschafft, um die Jugend umfassend zu ernähren.