Fashion and Beauty

Deshalb gab es bei Giorgio-Armani-Show keine Musik

Der italienische Modedesigner setzte im Rahmen der Fashion Week in Mailand als einziger ein Zeichen gegen den Ukraine-Krieg.

Christine Scharfetter
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Designer Giorgio Armani entschied sich für eine stille Hilfe für die Kinder in der Ukraine.
Designer Giorgio Armani entschied sich für eine stille Hilfe für die Kinder in der Ukraine.
REUTERS

Stille. Nur die klackernden Absätze der Models waren bei der Fashion Show von Giorgio Armani zu hören. Aus Respekt für die Opfer des Ukraine-Krieges verzichtet der italienische Modedesigner am vorletzten Tag der Mailänder Fashion Week auf die musikalische Untermalung und setzte damit ganz leise ein lautes Zeichen – als einziger. 

Auf der offiziellen Instagram-Seite erklärte ein Sprecher des italienischen Modehauses die Beweggründe für diese besondere Aktion: "Eine wichtige Botschaft, die durch Stille vermittelt wird. Als Zeichen des Respekts vor der sich ausbreitenden Tragödie in der Ukraine entschied sich Giorgio Armani, bei der Giorgio Armani Fall Winter 2022-23 Show keine Musik zu verwenden."

Ein surrealer Augenblick voller Emotionen und Bedeutung. Armani hatte eine Atmosphäre geschaffen, der er durch Reduktion in Wahrheit etwas gab. Eine Botschaft, die bedeutsamer nicht hätte sein können und das Wesentliche ganz im Stile von Giorgio Armani auf den Punkt brachte.

Eine kurzfristige Entscheidung

Durchbrochen wurde die Stille im Theater in der Via Bergognone am Ende nur durch den Applaus, den der 87-jährige Designer nicht für seine Show, sondern auch seine emotionale Aktion erhielt.

"Es ging nicht um Geld oder Kleidung, ich wollte ein Zeichen setzen."

"Ich habe mich ein paar Stunden vorher gefragt, was ich tun kann", erklärte der Modeschöpfer, "aber es ging nicht um Geld oder Kleidung, ich wollte ein Zeichen setzen für diese Kinder, die gezwungen waren, wegzulaufen". Und weiter: "Das Beste war, das Signal zu geben, dass wir nicht feiern wollen. Also sagte ich, ich will keine Musik. Sogar die Jungen und Mädchen waren begeistert."

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