Gesundheit
AKH-Rektor: "Delta-Mutante zu 100 Prozent ansteckender"
Oswald Wagner, Vizerektor der MedUni Wien, warnt vor der neuen Corona-Mutation, die sich schon jetzt im Untergrund ausbreiten soll.
Freudensprünge in Österreich: Die Maßnahmen werden wieder gelockert. Dies verkündete Bundeskanzler Sebastian Kurz im Rahmen einer Pressekonferenz am 17. Juni. Auch Oswald Wagner, Vizerektor der MedUni Wien, sieht die Öffnung als "vertretbar", mahnt gleichzeitig jedoch zur Vorsicht.
Sorgen bereite dem Experten derzeit vor allem die Delta-Variante des Coronavirus. Die zuerst in Indien aufgetauchte Mutation sei zu 100 Prozent ansteckender als das ursprüngliche Virus und sogar zu 60 Prozent infektiöser als die "britische" Variante - die inzwischen den Namen "Alpha" trägt.
Breitet sich im Untergrund aus
In Wien liege die Verbreitung von Delta derzeit irgendwo zwischen fünf und zehn Prozent, so der Vizerektor. Angesichts der Öffnungsschritte eine Situation, die Wagner an den Jänner erinnere. Damals sei die britische Variante aufgekommen, die sich im Untergrund verbreitete, obwohl die Inzidenz gesunken sei. Auch heute gebe es sinkende Fallzahlen, obwohl schon Öffnungen beträchtlichen Ausmaßes stattgefunden haben.
Impfungen und 3-G-Regel zwingend notwendig
Deshalb sei es wichtig, sich auch weiterhin an die 3-G-Regel zu halten. Außerdem wies der Experte darauf hin, dass alle in Österreich zugelassenen Impfungen auch gegen diese Mutation "sehr gut" helfen. Spätestens nach der zweiten Impfung sei der Schutz genauso groß wie beim ursprünglichen Sars-CoV-2.