Politik
Delta-Desaster – diese Corona-Maßnahmen drohen
Laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) werden aufgrund der jüngsten Entwicklungen in Österreich neue Corona-Maßnahmen besprochen.
Die Corona-Zahlen in Österreich sind in den vergangenen Tagen deutlich gestiegen! So waren es etwa am 13. August mehr als 1.000 Neuinfektionen, zuletzt haben sich die Zahlen bei einem Wert um 900 eingependelt. Während die Delta-Variante die Zahlen in die Höhe treibt, stagniert die Impfquote. In der Bundeshauptstadt denkt man daher bereits über neue Maßnahmen nach.
Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker ist wegen der anrollenden vierten Corona-Welle nämlich mehr als besorgt und will nun verschärfte Regeln für Nichtgeimpfte. So sollen Ungeimpfte etwa keinen Eintritt mehr in Freizeiteinrichtungen bekommen. "Es wird kein Weg daran vorbeiführen, dass nur mehr Geimpfte reinkommen", wird Hacker in der "Kronen Zeitung" zitiert.
"Stehen am Beginn der vierten Welle"
Doch wie sieht es in den übrigen Bundesländern aus? Ist eine 1G-Regel bundesweit überhaupt denkbar? Genau dazu hat sich Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Sonntag in der "Zeit im Bild 2" geäußert. "Wir stehen am Beginn der vierten Welle und beobachten das genau", so Mückstein. Die Zahlen würden aber eine deutliche Sprache sprechen und zeigen, dass "wir es mit einer wesentlich gefährlicheren Variante" zu tun haben.
Die Rufe nach strengeren Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte sind für den Gesundheitsminister zum jetzigen Zeitpunkt aber verfrüht. Man müsse jedoch anfangen, nachzudenken, wie man in einen "sicheren Herbst" komme, so der 47-Jährige in der "ZIB 2" weiter. "Aber derzeit zu unterscheiden, Ungeimpfte und Geimpfte auf breiterer Basis, das würde, glaube ich, zu einer Spaltung der Gesellschaft führen."
Kommt Maskenpflicht in Innenräumen?
Dennoch stellte Mückstein klar, dass angesichts der jüngsten Entwicklungen durchaus neue Maßnahmen besprochen werden würden. Vorstellbar wäre für den Gesundheitsminister etwa die Wiedereinführung der Maskenpflicht in Innenräumen. "Eine Maßnahme, die sehr effektiv ist", so der Minister.
Und auch über die Gültigkeit der Antigentests werde diskutiert, hier könnte es zu einer Verringerung der Gültigkeitsdauer von 48 auf 24 Stunden kommen. Diese Maßnahme würde aktuell mit Experten besprochen, eine Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen.
Allerdings könnte diese wohl bald fallen, denn bereits am 31. August – also in circa zwei Wochen – läuft die Verordnung von Gesundheitsminister Mückstein aus.