Branche unter Druck

Dazu werden Zara, Gucci und Co. jetzt gezwungen

Eine neue Verordnung verpflichtet Modehersteller, Verbraucher besser zu informieren. Verrät dir die EU jetzt, wo deine Kleidung wirklich herkommt?

Dazu werden Zara, Gucci und Co. jetzt gezwungen
Große Bekleidungsmarken zeigen sich meist nicht unbedingt transparent - eine neue EU-Verordnung zwingt sie jetzt dazu.
PATRICK T. FALLON / AFP / picturedesk.com

In welchen Fabriken produziert eigentlich Gucci seine Kleider und wo Zara, H&M und Co? Transparenz ist bei großen Modeunternehmen oft schwer zu finden. Nur die wenigsten und meistens kleine Modeunternehmen verraten, wo genau sie ihre Kleidungsstücke und Schuhe produzieren.

Jetzt soll eine neue EU-Verordnung mehr Transparenz und Sicherheit für Verbraucherinnen und Verbraucher bringen.

Erfahren wir jetzt wirklich die Wahrheit?

Die neue EU-Produktsicherheitsverordnung, die seit dem 13. Dezember 2024 gilt, schreibt vor, dass Käufer mehr Informationen über die Produkte bekommen müssen. Diese sollen künftig gut sichtbar sein – entweder direkt auf dem Produkt, auf der Verpackung oder in den Begleitunterlagen (wie Gebrauchsanweisungen).

Das müssen Modehersteller unter anderem offenlegen:

Name und Adresse des Herstellers: Das soll für mehr Verantwortlichkeit und Transparenz sorgen.
Produktnummern: Dies, damit jedes Kleidungsstück rückverfolgbar ist.
E-Mail-Adresse: Verbraucherinnen sollen die Möglichkeit haben, schnell und unkompliziert mit dem Hersteller in Kontakt zu treten – sei es für Fragen zur Produktsicherheit, Beschwerden oder weitere Informationen.
Risikobewertung: Firmen analysieren mögliche Gefahren ihrer Produkte und dokumentieren diese – zehn Jahre lang.

Zwar zwingt die Verordnung Modehersteller damit dazu, grundlegende Informationen, wie den Firmennamen und eine Kontaktadresse, offenzulegen – nicht aber die Adressen ihrer Fabriken. Damit bleibt es weiterhin ein Geheimnis in welchen die Produktionshallen Kleider, Schuhe und Taschen hergestellt werden.

Folgen bald noch strengere Regeln?

Durch ein geplantes EU-Lieferkettengesetz könnten Unternehmen künftig verpflichtet werden, ihre Produktionsstätten offenzulegen. Ziel ist es, Menschenrechte und Umweltstandards weltweit zu schützen.

Die aktuelle Verordnung ist nun ein Schritt in Richtung Transparenz. Der Druck auf die nicht transparenten Firmen wächst. Mittlerweile gibt es neben Firmen, die ihre Produktionsstätten zeigen, auch einige Influencer, die es sich zur Aufgabe machen, aufzudecken, wo die Kleidung produziert wird.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Eine neue EU-Verordnung, die ab dem 13. Dezember 2024 gilt, verpflichtet Modehersteller, grundlegende Informationen wie den Firmennamen und eine Kontaktadresse offenzulegen, um mehr Transparenz für Verbraucher zu schaffen.
    • Obwohl die genaue Adresse der Produktionsstätten weiterhin geheim bleibt, könnte ein geplantes EU-Lieferkettengesetz künftig strengere Offenlegungspflichten einführen, um Menschenrechte und Umweltstandards weltweit zu schützen.
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