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Das tun Studenten gegen Einsamkeit im Alter
Im Rahmen eines Studienprojekts telefonierten Studenten einmal pro Woche mit Senioren in einer Pflegeeinrichtung – mit vielversprechendem Ergebnis.
Einsamkeit ist keine Krankheit. Und doch ist sie ein erhebliches Gesundheitsproblem. Depressionen, Herzerkrankungen oder Demenz – Menschen, die dauerhaft einsam sind, haben ein höheres Risiko zu erkranken. Besonders ältere Menschen können davon betroffen sein. Wissenschaftler der Helmut-Schmidt-Universität haben sich die Frage gestellt, wie man dies verhindern kann. Dabei ist eine Maßnahme "sehr vielversprechend", wie ein Mitarbeiter der Studie bestätigt: telefonieren.
1 Mal pro Woche für 45 Minuten
Für die Studie kooperiert die Universität mit einer Pflegeeinrichtung, wo acht Bewohner für die Studie gewonnen werden konnten. Diese werden einmal pro Woche von Studenten für 45 Minuten angerufen. Dann wird untersucht, wie sich das Telefonat auf das Wohlbefinden der Bewohner auswirkt.
Erfolgreicher erster Durchlauf
Ein erster, mehrmonatiger Durchlauf zeige vielversprechende Ergebnisse: So sei über den Zeitraum eine durchaus enge Bindung zwischen den jungen und alten Gesprächspartner entstanden. Die Senioren waren so begeistert, dass sie ihre Telefonpartner sogar persönlich kennenlernen wollten, so Pflegedienst-Geschäftsführer Navin Mani im Gespräch mit einem News-Portal aus dem Märkischen Kreis. Einige bleiben sogar in privatem Kontakt. Ein zweiter Durchlauf ist ab November geplant.
Auf den Punkt gebracht
- Eine Studie der Helmut-Schmidt-Universität hat ergeben, dass regelmäßige Telefonate besonders älteren Menschen helfen können, Einsamkeit zu bekämpfen und das Wohlbefinden zu steigern
- In einer Kooperation mit einer Pflegeeinrichtung wurden positive Ergebnisse erzielt, wobei sich eine enge Bindung zwischen den Gesprächspartnern entwickelte und einige Senioren sogar persönlichen Kontakt wünschten
- Ein zweiter Durchlauf der Studie ist bereits in Planung