Großraumbüros oft zu warm

DAS sind die Folgen von schlechtem Klima im Büro

Trockene Augen, Kopfschmerzen, Konzentrationsprobleme – viele Büroräume schaden der Gesundheit von Angestellten. Das muss nicht sein.

Bernd Watzka
DAS sind die Folgen von schlechtem Klima im Büro
Zu warme oder abgestandene Luft verursacht Kopfschmerzen.
Getty Images/iStockphoto

Die Zufriedenheit von Angestellten mit dem Raumklima in ihrem Corporate Office ist mittelmäßig, wie eine Umfrage der Initiative PrimaBüroKlima ergab. Trotz Verbesserungen im Vorjahresvergleich vergaben die Befragten nur ein "Befriedigend".

Trockene Augen als Spitzenreiter

Eine leicht positive Entwicklung zeigt sich bei Symptomen, die auf ein schlechtes Raumklima am Büroarbeitsplatz zurückgeführt werden. 45 Prozent der Befragten klagten in diesem Zusammenhang über trockene Augen. In den Vorjahren (2023, 2022) waren es noch 48 Prozent.

An zweiter und dritter Stelle stehen Kopfschmerzen (26 Prozent) und Konzentrationsprobleme (24 Prozent). Über trockene Schleimhäute klagten 16 Prozent, über trockene Haut zehn Prozent.

Nur jeder siebente Beschäftigte ohne Probleme

13 Prozent (2023: 14 Prozent) der Umfrage-Teilnehmer führten Müdigkeit und zehn Prozent Stimmprobleme auf ein schlechtes Raumklima zurück. Nur 15 Prozent der Befragten fühlten sich nicht durch das Raumklima beeinträchtigt.

Unterschiedliche Wärmebedürfnisse

Beim Heizen ist es schwer, es allen recht zu machen: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten empfindet die Lufttemperatur im Büro als zu warm, 27 Prozent der Befragten empfinden ihr Büro hingegen als zu kalt.

Luft in vielen Büros zu trocken

Ein weiteres Problem stellt die Luftfeuchtigkeit dar. Insgesamt 55 Prozent empfinden die Luft im Büro als zu trocken. 26 Prozent bewerten die Raumluft in ihrem Büro als "zu feucht". Auch die Luftbewegung ("es zieht") bleibt ein Thema: Für 39 Prozent der Befragten ist es "zu zugig".

Zu wenig frische Luft in Räumen

Ein weiterer Punkt sind Gerüche: Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) empfindet die Raumluft als "nicht frisch genug". Mit dem vorherrschenden Innenraumklima insgesamt zeigt sich nur jeder Dritte zufrieden. 57 Prozent dagegen wünschen sich Veränderungen.

Raumklimatische Hilfsmittel weiterhin im Einsatz

Nur bei jedem fünften Befragten werden im Büro Luftreiniger eingesetzt. Ein weiteres Hilfsmittel, um das Innenraumklima zu verbessern, sind Luftbefeuchter. Bei lediglich zwölf Prozent ist ein solches System im Einsatz.

Eine gesunde Raumluft fördert nachweislich die Gesundheit, die Produktivität und das Wohlbefinden.
Robert Nehring
Initiative PrimaBüroKlima

Nutzung von Luftreinigern geht zurück

"Einerseits ist das Bewusstsein, dass sich eine saubere Innenraumluft positiv auf Wohlbefinden und Gesundheit auswirkt, seit Corona weit verbreitet. Andererseits geht die Nutzung von Luftreinigern, Luftbefeuchtern und Pflanzen zurück", kritisiert die Studie.

Viel Wasser trinken und regelmäßig lüften

Was hilft noch gegen trockene Luft? "Viel trinken" sagen 65 Prozent, "Fenster für Luftaustausch öffnen" 35 Prozent und "Raumtemperatur senken" 15 Prozent. Messgeräte zur Überwachung der Raumluftqualität werden mittlerweile von 17 Prozent der Bürobeschäftigten verwendet,

Gesundes Innenraumklima "kein Selbstläufer"

Fazit: Das Thema gesundes Innenraumklima in Büros ist "kein Selbstläufer". Das Corporate Office habe zudem "aufgrund des Klimawandels immer stärker werdende Hitzeproblematik". Hier gelte es, anzusetzen.

Denn: "Eine gesunde Raumluft fördert nachweislich die Gesundheit, die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden", sagt Robert Nehring von PrimaBüroKlima.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Viele Büroräume haben ein unzureichendes Raumklima, das zu gesundheitlichen Problemen wie trockenen Augen, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten führt
    • Obwohl sich die Zufriedenheit mit dem Raumklima leicht verbessert hat, bleibt die Luft oft zu warm und trocken, und es besteht weiterhin großer Handlungsbedarf, um die Arbeitsbedingungen zu optimieren
    bw
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