Politik

Erste Kanzler-Rede wurde zu flammendem Kurz-Plädoyer

Lang hat er geschwiegen, nun wendet sich der frisch angelobte Neo-Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) erstmals in einer Rede an ganz Österreich.

Rene Findenig
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    "Hinter uns allen liegen schwierige und turbulente Tage, Tage die politisch und menschlich herausfordernd waren", so Schallenberg. Als Bundeskanzler sei eine Ehre, ...
    "Hinter uns allen liegen schwierige und turbulente Tage, Tage die politisch und menschlich herausfordernd waren", so Schallenberg. Als Bundeskanzler sei eine Ehre, ...
    Dragan Tatic

    "Heute werde ich Bundeskanzler Kurz und Außenminister Schallenberg ihrer Ämter entheben und gleichzeitig Alexander Schallenberg als neuen Bundeskanzler und Michael Linhart als neuen Außenminister angeloben", so Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Montagnachmittag. Mit diesen Worten und Schallenbergs "Ich gelobe" ist die Ära Sebastian Kurz als Kanzler nun endgültig vorbei und Schallenberg neuer Bundeskanzler. In einer Rede wendet sich der Diplomat nun an die Menschen im Land.

    "Hinter uns allen liegen schwierige und turbulente Tage, Tage die politisch und menschlich herausfordernd waren", so Schallenberg. Als Bundeskanzler sei eine Ehre, die er sich "nie erwartet und nie gewünscht habe". Er habe aber die Verantwortung annehmen wollen, als Sebastian Kurz in angefragt habe, als Kanzler zu übernehmen. "Die Menschen in Österreich haben es sich verdient, dass im Parlament gearbeitet und nicht gestritten wird", so Schallenberg.

    "Ich werde selbstverständlich mit Sebastian Kurz sehr eng zusammenarbeiten, alles andere wäre demokratiepolitisch absurd."

    "Ich werde selbstverständlich mit Sebastian Kurz sehr eng zusammenarbeiten, alles andere wäre demokratiepolitisch absurd", so Schallenberg, der überzeugt sei, dass sich die Vorwürfe gegen Kurz als falsch herausstellen würden: "Ich halte die im Raum stehenden Vorwürfe für falsch und bin überzeugt, dass am Ende herauskommt, dass an ihnen nichts dran war." Es wäre aber keine Alternative gewesen, die Verantwortung als Bundeskanzler nicht zu übernehmen, so Schallenberg.

    "Was es jetzt braucht, das ist Verantwortung und Stabilität, die wir gemeinsam gewährleisten wollen und müssen", so der Neo-Kanzler. Umzusetzen gelte es jetzt große Projekte wie die Steuerreform und das Budget, das "wollen wir uns nun entschlossen widmen". Er wolle dabei allen Parteien Respekt entgegenbringen. Das war es dann aber auch schon, Schallenberg ließ keine Fragen zu, verschwand schnell.

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      Es war der 11. Oktober 2021: Bundespräsident Alexander Van der Bellen gelobte Alexander Schallenberg als Kanzler an. Im Hintergrund: Neo-Außenminister Michael Linhart und Vizekanzler Werner Kogler.
      Es war der 11. Oktober 2021: Bundespräsident Alexander Van der Bellen gelobte Alexander Schallenberg als Kanzler an. Im Hintergrund: Neo-Außenminister Michael Linhart und Vizekanzler Werner Kogler.
      GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

      Sofortige Antwort des Ex-Kanzlers

      "Ich danke Alexander Schallenberg für seine Bereitschaft, Verantwortung als Bundeskanzler zu übernehmen, denn mit diesem Schritt ist die Stabilität im Land gewährleistet. Das war auch mein Ziel in dieser schwierigen Situation der vergangenen Tage", ließ Ex-Kanzler Kurz wenig später auf Twitter wissen. "Alexander Schallenberg und das Regierungsteam können die Arbeit fortsetzen und ich bin überzeugt davon, dass das gut gelingen wird. Ich werde als Bundesparteiobmann und Klubobmann die Arbeit der Bundesregierung unterstützen, weil es das Beste für die Menschen in unserem Land ist."

      "Eines ist dabei klar: Ich bin kein Schattenkanzler. Die kommenden Tage werde ich auf Hochtouren arbeiten, um eine geordnete Übergabe sicherzustellen. Am Donnerstag werde ich im Parlament angelobt. Als Klubobmann werde ich gemeinsam mit August Wöginger und allen anderen gewählten Abgeordneten der Volkspartei die Arbeit der Bundesregierung bestmöglich unterstützen und darüber hinaus die Vorwürfe, die gegen mich erhoben worden sind, entkräften", so Kurz.

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        ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com