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Das passiert, wenn du deinen Laptop zu lange am Schoß h
Daheim oder unterwegs, der Laptop wird oft am Schoß genutzt. Doch wenn man nicht aufpasst, können sie zu bleibenden Schäden auf der Haut führen.
Energiesparen ist angesagt. Lokale Wärmequellen wie Wärmflasche, Heizdecke und Körnerkissen könnten also in diesem Winter gefragter sein denn je. Schließlich sind sie einfach anzuwenden und können nahezu überall mitgenommen werden. Man kann also für Wärme sorgen, wann und wo man sie braucht. Doch ganz kopflos sollten die Heizungsalternativen nicht genutzt werden. Sonst kann die wohltuende Wärme zu Hautschäden führen.
Wer Wärmflasche, Körnerkissen und Co. zu lange und zu häufig nutzt und sie dazu noch stark aufheizt, läuft Gefahr, das sogenannte Toasted-Skin-Syndrom zu bekommen. So wird eine veränderte Pigmentierung der Haut bezeichnet, die durch Wärme entstanden ist. Fachleute nennen den rotbraunen, netzartigen Ausschlag auch "Erythema ab igne", was so viel wie "Röte durch Feuer" bedeutet, oder Buschke-Hitzemelanose.
Wie kommt es dazu?
Wie die Hautveränderungen zustande kommen, ist nicht gänzlich geklärt. Fest steht aber: Um eine wirkliche Verbrennung der Haut handelt es sich nicht. Dafür sind die Temperaturen von 43 bis 47 Grad, die Ärztinnen und Ärzte zum Beispiel für die Nutzung von Wärmflaschen empfehlen, zu niedrig. Fachleute gehen davon aus, dass die intensive Wärme Schäden in den Blutgefäßen verursacht (siehe Box).
Der Weg zur Hyperpigmentierung
Die Hitze erweitert zunächst die Adern – die Haut rötet sich. Kommt es dann zu Schädigungen, treten rote Blutkörperchen aus. Ihre Abbauprodukte – Hämosiderin genannt – lagern sich in der Haut ab. Dadurch kommt es zur Verfärbung der Haut, einer sogenannten Hyperpigmentierung.
Wie gefährlich ist ein Toasted-Skin-Syndrom?
Gefährlich ist es nicht. Auch nicht schmerzhaft. Aber kommt es zu häufig dazu, kann die Hautveränderung chronisch werden und das rotbraune Netzmuster bleibt. In ganz seltenen Fällen kann es auch zu Hautkrebs kommen, wie zwei Basler Dermatologen vor einigen Jahren gegenüber "20 Minuten" erklärten.
Wie kann ich ein Auftreten des Syndroms verhindern?
Die Menge macht das Gift. Dermatologinnen und Dermatologen empfehlen, nicht jeden Abend mit Wärmflasche, Heizdecke oder Körnerkissen zu kuscheln und einzuschlafen. Auch eine indirekte Nutzung der Wärme ist möglich.
Gibt es noch andere Bereiche, in denen es droht?
Ja. Das Toasted-Skin-Syndrom kann auch bei intensiver Laptop-Nutzung auf dem Schoss auftreten. Die Oberschenkel müssen dafür nicht einmal nackt sein, wie die Fälle eines zwölfjährigen Buben und einer Jus-Studentin aus den USA zeigen. Auch bei Bäckern, Köchen, Schmieden und Glasbläsern ist das Toasted-Skin-Syndrom zu beobachten. Kurz: Überall dort, wo Hitze eine Rolle spielt. Auch bei elektrischen Heizöfen, wie dieser erst kürzlich bekannt gewordene Fall zeigte.
Was mache ich, wenn das Syndrom auftritt?
Ist die Haut nur gerötet, sollte die Hitze weggenommen werden. Falls bereits ein rot-bräunliches Netz sichtbar ist, empfehlen Fachleute eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen, um andere Krankheiten mit ähnlichem Erscheinungsbild auszuschließen.