Von 1979 bis 1989 war das Mumok in den Händen von Dieter Ronte (82). Der deutsche Kunsthistoriker war zehn Jahre lang der Direktor des Museums. Dieser Zeit widmet sich auch die neue Ausstellung "Nie endgültig! Das Museum im Wandel der Zeit" (ab 28. März).
In dieser Etappe hat sich in der Kunstwelt viel getan: Es wurden die Grundsteine für Kollaborationen mit Sammlern gelegt, man war aktiv in gesellschaftspolitischen Belangen und bereitete durch strategische Erwerbungen Sammlungsschwerpunkte der folgenden Jahrzehnte vor.
Ein besonderes Werk, welches im Rahmen der Schau gezeigt wird, ist die Skulptur "Tea Party, ou Le Thé chez Angelina" von der französisch-schweizerischen Malerin Niki de Saint Phalle († 2002 ). Ihre Figuren waren bereits im Café Palais Lichtenstein ausgestellt.
Durch ihre "Nanas" wurde die Künstlerin bekannt. Ihre Figuren, die für die Frauenbewegung stehen, sind meist fröhlich, bunt, tanzenden, oft überlebensgroßen und dick. In ihrer Serie "méres dévorantes" setzt sie ihre Frauen ins einen der bekanntesten Pariser Teesalons, ins "Angelina".
In dem neuen Biopic (seit 14. März im Kino) "Niki de Saint Phalle" schlüpft die kanadische Schauspielerin Charlotte Le Bon (38) in die Rolle der Kunstschaffenden und bringt ihr bewegendes Leben auf die Leinwand. Denn als sie nach Paris zieht, hat Niki den Traum davon, als Model und Schauspielerin durchzustarten. Stattdessen findet sie Zuflucht in der bildenden Kunst und hinterlässt so ihre Figuren für die Nachwelt.