"Das ist manchmal verstörend"

Albertina Ausstellung von Leichenschau inspiriert

Die englische Künstlerin Jenny Saville zählt zu den wichtigsten Vertretern der Young British Artists. Jetzt stellt sie erstmals in Österreich aus.
Heute Entertainment
21.03.2025, 06:45

Mit den Gemälden von Jenny Saville (54) holt Generaldirektor Ralph Gleis (51) die Arbeiten, eine der renommiertesten Künstlerin Englands in die Albertina. Ihre Werke, die sich mit Körperbildern auseinandersetzen, werden in der Ausstellung "Gaze" von 21. März bis 29. Juni gezeigt.

"Sie ist eine der ganz großen Künstlerinnen, die auch mir besonders gut gefällt und die noch nicht zu sehen war in Österreich", erklärt Gleis im "Heute"-Talk.

Der menschliche Körper mal anders

Seit drei Jahrzehnten setzt sich Saville mit der Tradition von Körperbildern auseinander. Inspirieren lässt sie sich von alten Meistern wie Leonardo und Raffael bis hin zu Egon Schiele, Picasso, Francis Bacon und Lucian Freud. Für ihre übergroßen Gemälde stehen verschiedene Menschen Modell, auch "Werke aus einer Leichenschau" können der Engländerin, laut Gleis, als Offenbarung dienen.

"Jenny Saville ist eine Künstlerin, die das Volumen der Körper erfasst und das ist manchmal verstörend. Auch wie sie die Perspektiven auf die Körper hat, irritiert die Menschen zunächst. Sie arbeitet sehr stark aus den einzelnen Teilen des Werkes heraus", erklärt Gleis, "wenn man ganz nahe herangeht, sieht es aus wie ein abstraktes Porträt. Erst in der Gesamtschau sieht man diese wirklich üppigen Körper wie sich auf einen zu bewegen und es ist diese schiere Größe, die uns dann begegnet. Das macht sie so besonders".

Die Werke von Saville lassen sich auch Künstler wie Erwin Wurm (70) oder Anouk Lamm nicht entgehen. Bei der Eröffnung am 20. März bestaunten auch Eva Beresin (70) und Tassilo Metternich die nackten Körper.

Sechs Personalen von Künstlerinnen

Heuer werden insgesamt sechs Personalen Frauen gewidmet. Den Anfang macht Jenny Saville: "Wir wollten ein bisschen die Internationalität betonen, dass wir die Albertina auch im internationalen Feld sehen und daher haben wir mit ihr begonnen", so der Generaldirektor. Doch auch auf die heimischen Künstler wird Rücksicht genommen: "Wir vergessen nicht auf die österreichischen Künstler. Es ist eine Mischung", so der 51-Jährige.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 21.03.2025, 07:44, 21.03.2025, 06:45
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