Gesundheit

Gefährlicher als Corona: WHO warnt vor MRSA-Keimen

Forscher halten multiresistente Keime für die größte Bedrohung für die Menschheit. Die Zahl der Infektionen ist zuletzt stark gestiegen.

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Multiresistente Keime können zu einem bakteriellen Widersacher für den Menschen werden. 
Multiresistente Keime können zu einem bakteriellen Widersacher für den Menschen werden. 
Fotolia.com

Multiresistente Keime, so meinen Forscher, sind noch weit gefährlicher als das Coronavirus. Sie könnten sogar zur größten Gefahr für die Menschheit werden und bis zu zehn Millionen Todesopfer pro Jahr fordern, geben die WHO und einige Forscher zu bedenken.  

"Wenn Sie glauben, Covid-19 ist schlimm, wollen Sie mit antimikrobieller Resistenz (AMR) nichts zu tun haben", erklärt Dr. Paul De Barro, Forschungsleiter für Biosicherheit der staatlichen australischen Forschungsorganisation CSIRO, gegenüber dem "Guardian". Sie seien als die "größte Bedrohung der menschlichen Gesundheit" einzustufen. "Covid reicht nicht einmal annähernd an die potenziellen Auswirkungen von AMR", so De Barro weiter. "Wir würden zurückgeworfen ins Mittelalter der Medizin." Deswegen warnen Forscher vor den MRSA-Keimen, die ein höheres Risiko darstellen, da sie resistent gegenüber einer Behandlung mit Arzneimitteln sind und somit die Folgen verheerend sein können.

Steigendes Todesrisiko durch multiresistente Keime

Dadurch könnten die Gesundheitssysteme schnell über ihre Grenzen hinweg belastet werden, noch mehr als es die Corona-Pandemie gerade tut. Hierbei trägt dazu bei, dass der Mensch sich nur schwer von den Keimen distanzieren kann, da sie sich so gut wie überall befinden: in Lebensmitteln, im Wasser, der Luft und auf Oberflächen. Schätzungen zufolge sollen infolgedessen zum derzeitigen Zeitpunkt bereits 700.000 Menschen weltweit gestorben sein - Tendenz steigend.

Durch den verstärkten Einsatz von Antibiotika im Kampf gegen das Coronavirus kann die bakterielle Resistenz außerdem zunehmen und zu mehr Todesfällen während der Corona-Pandemie und danach führen, zitiert der "Guardian" die Warnung der WHO weiter. Bis 2050 könnte es somit zu 250 Millionen Todesfällen kommen.

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    Treten Symptome in einer bestimmten Reihenfolge auf, kann das auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten, wie <a href="https://www.heute.at/s/die-reihenfolge-der-symptome-kann-coronavirus-entlarven-100100738">Forscher</a>&nbsp;herausgefunden haben.
    Treten Symptome in einer bestimmten Reihenfolge auf, kann das auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten, wie Forscher herausgefunden haben.
    istock
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      Treten Symptome in einer bestimmten Reihenfolge auf, kann das auf eine Coronavirus-Infektion hindeuten, wie Forscher herausgefunden haben.
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