Ärger über erste Piste
"Das hat nichts mit Skifahren zu tun, gehört verboten"
Ein weißes Band in der sonst schneelosen Landschaft: Die erste Ski-Piste der Saison mit Schnee vom letzten Jahr regt auf TikTok auf.
In Jochberg bei Kitzbühel ist wieder der berühmte weiße Strich in der sich herbstlich bräunenden Landschaft zu sehen. Am Boden liegt künstlich aufgetragener und kürzlich ausgewalzter Schnee.
Die Piste auf dem Resterkogel (Salzburg), die schon in der Vergangenheit für Aufsehen, Kopfschütteln und Fassungslosigkeit unter Naturschützern gesorgt hatte, wurde jetzt mit dem über den Sommer geretteten Schnee der vorherigen Saison aufgeschüttet. Seit Freitag ist sie für alle Wintersport-Freaks geöffnet.
Bilder: Piste am kahlen Berg lässt die Wogen hochgehen
Warum muss man so eine Piste haben, wenn die aktuelle Witterung dem Wedel-Vergnügen eigentlich im Wege stünde? Das fragen sich viele, die das Projekt anzweifeln.
"Mit aller Gewalt den Winter erzwingen – nicht gut" oder "Das hat nichts mit Skifahren zu tun. Es gehört verboten", schreiben User zu einem Video des Schneestreifens, das nun viral geht.
Vor Ort stören sich nur wenige Leute daran. Die Aufregung darüber ist für die Tiroler nicht nachvollziehbar: Der Schnee stammt immerhin vom letzten Winter, wurde nicht erst jetzt künstlich erzeugt.
"Wir kommen zu 100 Prozent mit Altschnee aus und bringen an die 90 Prozent der Gesamtmasse mit Hilfe dieser Isolierfolie über den Sommer", erklärten die Pisten-Manager der Bergbahn AG Kitzbühel bereits vor einigen Jahren.
Der Kitzbüheler Skiclub ist weitergin sehr dankbar über die inzwischen geöffnete Altschnee-Piste. Dadurch müssen Kinder und Schüler, die trainieren wollen, nicht weit fahren.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die erste Ski-Piste der Saison in Jochberg bei Kitzbühel, die mit Schnee vom letzten Jahr aufgeschüttet wurde, sorgt auf TikTok für Aufregung und Kritik von Naturschützern und Klimaschützern
- Während einige User das Projekt als unnatürlich und unnötig verurteilen, verteidigen die Pisten-Manager die Nutzung von Altschnee und betonen, dass der Schnee nicht künstlich erzeugt wurde