8-Millionen-Projekt
"Danke für Radweg" – Luxus-Porsche parkt jetzt vor Post
Ein kostspieliger Rad-Highway in Wien-Döbling zog mehrmals den Zorn der Anrainer auf sich. Erste Autofahrer reagieren nun – und parken auf ihm.
Es ist ein Mega-Projekt der Extraklasse, das sich mittlerweile in der finalen Phase befindet: Für rund 8 Millionen Euro wurde im 19. Wiener Gemeindebezirk auf der Krottenbachstraße ein riesiger Rad-Highway gebaut.
72 Prozent der Bewohner waren laut einer Umfrage gegen den "Geisterradweg", vor allem Autofahrer verloren dadurch rund 200 Parkplätze. Ein Porsche-Lenker kaufte dem Bauprojekt trotzdem etwas Positives ab.
"Eine Art Protest"
"Heute"-Leser Markus entdeckte am Sonntag gegen 18 Uhr den schwarzen Porsche Panamera (Neupreis ab 137.000 Euro) vor der Post-Filiale in der Krottenbachstraße. Ein Leserreporter-Video zeigt den Luxus-Schlitten mitten am Radweg:
Wo früher noch eine Bus-Station sowie Parkplätze standen, befindet sich nun die wenig benutzte Radstrecke und eine Baustelle. "Danke für den Radweg", so Markus in dem Video. "Das ist eine Art Protest. Sie nehmen uns die Straßen und wir holen sie uns zurück. Der Abschnitt wird seit Erbauung kaum befahren", meint Markus im "Heute"-Talk.
Ärger um "Geisterradweg"
Im Laufe des Jahres schlug das millionenschwere Bauprojekt immer wieder hohe Wellen. "Kein Schwein nutzt ihn", beschwerte sich noch im Juni ein wütender Autofahrer. Es folgte ein Protest sowie eine Gegendemo am Radweg – "Heute" war vor Ort.
Im Juli verpuffte dann die dicke Luft um den Radweg, FPÖ-Döbling-Obmann Klemens Resch sonnte sich im Juli in einem Liegenstuhl auf dem "Geisterradweg" – mehr dazu hier.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein kostspieliger Rad-Highway in Wien-Döbling, der rund 8 Millionen Euro gekostet hat, sorgt für Unmut unter den Anwohnern, da er wenig genutzt wird und etwa 200 Parkplätze für Autofahrer verloren gingen
- Ein Porsche-Fahrer parkte demonstrativ auf dem Radweg als Protest gegen das Projekt, das von vielen als "Geisterradweg" bezeichnet wird