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CoV-Tests für China-Reisende "nachdrücklich" empfohlen

Die EU ruft die Mitgliedstaaten dazu auf, für China-Reisende eine CoV-Testpflicht einzuführen. Mitte des Monats sollen die Maßnahmen überprüft werden.

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    Die EU empfiehlt eine Testpflicht für Reisende aus China.
    Die EU empfiehlt eine Testpflicht für Reisende aus China.
    IMAGO/IP3press

    Trotz einer massiven Corona-Welle in China haben sich die EU-Staaten nicht auf eine Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik einigen können – empfehlen diese aber nachdrücklich. Wie die schwedische Ratspräsidentschaft am Mittwoch nach einem Treffen von Gesundheitsexperten der Mitgliedstaaten in Brüssel mitteilte, werden die EU-Länder nachdrücklich dazu aufgefordert, für Reisenden aus China in Richtung Europa vor der Abreise einen negativen Corona-Test vorzuschreiben, der nicht älter als 48 Stunden sein soll.

    Einig sei man sich unter anderem darin, das Tragen einer medizinischen oder einer FFP2-Maske an Bord der Flugzeuge zu empfehlen. Die Entscheidung ist für die einzelnen EU-Staaten nicht bindend, gilt jedoch als wichtige Leitschnur. Mitte des Monats sollen die Maßnahmen überprüft werden.

    Italien, Frankreich und Spanien haben bereits reagiert

    Seit Ende Dezember ringen die EU-Staaten um eine gemeinsame Linie im Umgang mit der Corona-Welle. Etliche Staaten wie Italien, Frankreich oder Spanien verschärften die Einreiseregeln allerdings bereits. Dies weckte Erinnerungen an den Beginn der Corona-Pandemie, als die Regeln in der EU von Land zu Land verschieden und für Reisende schwer zu überblicken waren. Bei einem Treffen in Brüssel suchten Gesundheitsexperten der 27 EU-Staaten am Mittwoch deshalb nach einer gemeinsamen Linie. Das Treffen sollte bis zum Abend andauern.

    Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schrieb am 30. Dezember auf Anfrage von 20 Minuten, dass derzeit keine Maßnahmen wie eine Testpflicht geplant seien: "Wir verfolgen die Situation aber weiterhin eng", schrieb Sprecherin Simone Buchmann. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) schrieb, man stimme sich bei Einreiseregeln jeweils mit der EU ab.

    EU-Gesundheitsbehörde gab Entwarnung

    Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC gab mit Blick auf die Lage in China dagegen Entwarnung. Die Varianten in der Volksrepublik seien auch in der EU schon im Umlauf und stellten deshalb keine Herausforderung für die Immunantwort von EU-Bürgern dar, hieß es am Dienstag. Die Lage in China habe voraussichtlich keine Auswirkungen auf die epidemiologische Situation in Europa.

    Die Weltgesundheitsorganisation äußerte am Mittwoch dagegen Verständnis für Länder, die Testvorschriften für Reisende aus China eingeführt haben – und forderte erneut mehr Informationen von den chinesischen Behörden. "Wir fordern von China weiterhin schnellere, regelmäßige und verlässliche Daten über Krankenhauseinweisungen und Todesfälle sowie eine umfassendere Sequenzierung von Viren in Echtzeit", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

    "Weil die Viruszirkulation in China so hoch ist und umfassende Daten nicht geliefert werden, ist es verständlich, dass einige Länder Maßnahmen ergreifen, um ihre eigenen Bürger zu schützen." Die Forderung nach Tests seien keine Reisebeschränkungen, sagte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan.

    Verband der Fluggesellschaften gegen Testpflicht

    Der Verband der Fluggesellschaften IATA kritisierte die Testpflicht, die mehrere Länder bereits eingeführt haben, dagegen. Solche Maßnahmen könnten nach wissenschaftlichen Studien die Ausbreitung von Virus-Varianten allenfalls um ein paar Tage verzögern, teilte IATA-Chef Willie Walsh am Mittwoch mit.

    Der Vorstandsvorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, sprach sich dagegen für eine europaweite PCR-Testpflicht für alle Reisenden aus China aus. "Wir wissen nicht, was in China derzeit passiert. Die Infektionen laufen völlig unkontrolliert ab. Daher halte ich es für sinnvoll, eine PCR-Testpflicht bei der Einreise vorzuschreiben", sagte er der "Rheinischen Post".

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