Plateau-Phase

Coronavirus – Virologin hat "gute Nachricht"

Der Oktober neigt sich dem Ende zu, doch die Infektionszahlen im Land sinken weiter. Woran das liegt und was uns nach den Herbstferien erwartet.

Heute Life
Coronavirus – Virologin hat "gute Nachricht"
Monika Redlbeger-Fritz, Virologin an der MedUni Wien, analysiert laufend die Virus-Lage in Österreich.
iStock/apa picturedesk "Heute"-Montage

Nach einem relativ frühen Beginn der neuen Coronawelle ist jetzt plötzlich alles anders. Die Infektionszahlen gehen im ganzen Land zurück – und das bereits seit Mitte Oktober. Das liege am derzeitigen Wetter: "Es gibt eine gute Nachricht", so Virologin Monika Redlberger-Fritz von der MedUni Wien gegenüber "Heute".

Aufgrund des warmen Wetters und weil die Leute sich deshalb mehr draußen aufhalten, habe man im Moment "eine sogenannte Plateau-Phase."

Zahlen halbiert

Eine Seitwärtsbewegung, die sich einerseits bei den Proben im Sentinelsystem zeigt und andererseits auch in Spitalszahlen, dem Abwassermonitoring und den Krankenstandmeldungen.

So hat sich die Zahl der stationären Aufnahmen in Österreichs Krankenanstalten aufgrund von Covid-19-Infektionen innerhalb von zwei Wochen halbiert. Während in der ersten Oktoberwoche noch 749 Fälle auf den Normalstationen behandelt wurden und 24 Erkrankte, die intensivmedizinische Betreuung benötigten, so waren es in der Kalenderwoche 42 nur noch 366 auf den Normalstationen und 10 auf den Intensivstationen in ganz Österreich.

Nach den Herbstferien

Einen ähnlich auffälligen Rückgang gab es laut Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) vergangene Woche bei den Arbeitsunfähigkeitsmeldungen. Demnach sank die Zahl der Covid-Erkrankten von 12.841 in der KW 42 auf 9.923. Vor zwei Wochen konnten noch 14.160 Corona-Infizierte nicht bei der Arbeit erscheinen.

Die Krankmeldungen gehen zurück.
Die Krankmeldungen gehen zurück.
ÖGK

Doch das könnte nur die Ruhe vor dem Sturm sein. "Jetzt müssen wir erst einmal die Herbstferien abwarten. Dann könnten die Zahlen entweder weiter sinken, oder gewaltig in die Höhe schießen, weil alle Schüler zurück aus den Herbstferien sind und das kalte Wetter Einzug hält", warnt Redlberger-Fritz.

Neue Variante

Dann könnte auch mit einer Veränderung bei den Varianten zu rechnen sein. "Aktuell dominiert immer noch KP.3, aber die neue Variante XEC wird bereits mehr."

Auf den Punkt gebracht

  • Die Infektionszahlen in Österreich sinken seit Mitte Oktober, was laut Virologin Monika Redlberger-Fritz auf das warme Wetter und die vermehrte Aktivität im Freien zurückzuführen ist
  • Trotz dieser positiven Entwicklung warnt sie, dass nach den Herbstferien die Zahlen entweder weiter sinken oder stark ansteigen könnten, insbesondere durch die Rückkehr der Schüler und kälteres Wetter
red
Akt.
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