Politik
Corona-Fahrplan: So will Regierung weiter lockern
Am Freitag entscheidet die Regierung über die weiteren Lockerungsschritte. Diese sollen bereits am 10. Juni in Kraft treten.
Wie in der vergangenen Woche angekündigt, wird die Bundesregierung am morgigen Freitag darüber entscheiden, welche Lockerungen als nächstes in Österreich umgesetzt werden. Nach dem Hickhack zwischen ÖVP und Grünen, ob beziehungsweise wann Maßnahmen wieder zurückgenommen werden sollen, hat man sich schlussendlich geeinigt.
Man hat sich darauf verständigt, dass weitere Lockerungen der Maßnahmen bereits ab dem 10. Juni in Kraft treten. Um welche Lockerungen es dabei genau geht, soll morgen beschlossen werden.
Der Weg in die Corona-Freiheit
➤ 9 Uhr: Beginn der Gespräche: Wie "Heute" erfuhr, wird hierzu ab 9 Uhr eine Sitzung im Bundeskanzleramt stattfinden. Im Rahmen der Beratungen zwischen Bundesregierung, Landeshauptleuten und Gemeindebund soll es zu einer gemeinsamen Entscheidung kommen. Unter anderem werden der Bundesregierung – vertreten durch Kanzler Kurz, Vizekanzler Kogler, Gesundheitsminister Mückstein und Tourismusministerin Köstinger – auch die Experten Niki Popper und Oswald Wagner beratend zur Seite stehen.
➤ Pressekonferenz zu Mittag: Anschließend – etwa gegen Mittag – wird es dann eine Pressekonferenz geben, im Rahmen derer die Bevölkerung über die Entscheidung informiert werden soll - vom Kanzler selbst.
Womit zu rechnen ist
Zuletzt kündigte bereits Gesundheitsminister Mückstein in der ZiB2 Lockerungen für den 10. Juni an, einen Tag später bestätigte Bundekanzler Kurz dieses Datum. Zahlreiche Landeshauptleute hätten laut dem Kanzler in den letzten Tagen dafür plädiert. Darüber hinaus unterstützt nun auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner den Vorschlag der Regierung, im Juni weitere Öffnungen vorzunehmen.
➤ Es ist damit zu rechnen, dass die Sperrstunde in der Gastronomie ausgeweitet wird – es ist die Rede von 00:00 Uhr – und die Maskenpflicht im Freien komplett fällt. Ebenso könnten Lockerungen hinsichtlich Hochzeitsfeiern vollzogen werden.
Vor allem in der Gastronomie ist aber mit weiteren Lockerungen zu rechnen. Demnach dürfte, wie auch Mückstein zuletzt ankündigte, der Zweimeterabstand zwischen Besuchergruppen wieder auf einen Meter – den Babyelefanten – verkleinert werden. Auch hinsichtlich der Personenbeschränkung wird es wohl Änderungen geben. Die Anzahl der Personen, die an einem Tisch sitzen dürfen, soll demnach von vier auf acht (plus Kinder) erhöht werden.
Was noch geschlossen bleibt
Weiterhin geschlossen bleibt mit ziemlicher Sicherheit die Nachtgastronomie. Wie Experten – und auch Mückstein selbst – zuletzt betonten, ist es bei gleichbleibender Entwicklung aber durchaus denkbar, dass auch die Discos in absehbarer Zeit wieder in Betrieb gehen dürfen. Öffnungsschritte in diesem Bereich wird es wohl im Juli geben.
Ebenso ab Juli wird es eine Verdoppelung der seit 19. Mai geltenden Maximalzuschauerzahlen für Veranstaltungen geben – sofern die Zahlen dies erlauben. Dies teilte jüngst Vizekanzler Werner Kogler mit. (Mehr dazu hier >>)
Zu rechnen ist mit folgenden Lockerungen:
➤ Ende der Outdoor-Maskenpflicht am 10. Juni
➤ Umstieg auf den einfachen Mund-Nasen-Schutz möglich
➤ Comeback des Babyelefantes im der Gastro – nur noch 1 statt 2 Meter Abstand
➤ Sperrstunde soll auf Mitternacht ausgeweitet werden (derzeit 22.00 Uhr)
➤ Indoor dürften beim Wirten acht Erwachsene plus Kinder an einem Tisch Platz nehmen (aktuell vier)